Tierhaltung Zusammenstellung
|
Inhaltsübersicht Fasane im Hof- und Wiesengelände
Landesjagdverband NRW Länge: 50 - 90 cm (einschl. Stoßfeder, je nach Geschlecht) Gewicht: 1 bis 1,5kg Paarungszeit: April/Juni Brutdauer: 24 Tage, 12 bis 15 Eier Lebensraum: landwirtschaftliche Flächen, schwere Böden, Zur Haltung und Zucht der Tiere Zielsetzung ist, die Tiere unter möglichst natürlichen Verhältnisse, d.h. mit Hilfe einer Glucke, später mit Fasanenhennen an den insgesamt geschilderten Lebensbereich zu gewöhnen und sich zu freuen, wenn die Tiere, denen die Wildbahn unseres dörflichen Raumes frei zur Verfügung steht, irgendwann einmal zurückkehren, sei es im Winter, um das angebotene Futter aufzunehmen, sei es ein relativ sicheres Plätzchen in dem gegatterten 10.000 qm Wiesengelände, das mit einzelnen Buschinseln versehen wird, für eine Brut und die Aufzucht der Küken zu nutzen. Tipps für die Haltung Fasanenfütterung -schnell und einfach Viehhaltung und Fütterung im Freien bringt immer den Nachteil, dass
Futterreste über Nacht verbleiben. Das kann Ratten und anderes Ungeziefer
anziehen. Hier hilft ein Vorschlag, der auch für jagdliche Tätigkeiten
von Bedeutung sein kann: die Fasanenfütterung. Dafür gibt es ein
reichliches Angebot im Handel, der aber immer den gleichen Nachteil hat,
er ist zu teuer.
Vorschlag Deubner Die Aufhängungshöhe entspricht dem Bild in der Vorlage, allerdings sollte der Eimer leicht in Richtung auf die Öffnung gekippt sein. Das lässt sich aber leicht lösen.
Die Mongolicus-Gruppe Aufzucht 2002 Lange haben wir gezögert, welche Wildhuhnart in das Ensemble unserer Tiergemeinschaft passt. Auer- und Birkhühner bedürfen anderer Biotope und sind auch sehr schwer zu halten, Pfauen sind eine wunderschöne, leider aber auch sehr lautstarke Alternative. Letztlich blieben wir bei den Fasanen hängen, wobei aber die Grundvoraussetzung war, die Tiere völlig frei auf den gezäunten Weiden halten zu können. Glucke mit ca. 10 Tage alten Küken
Aufnahme im April 2002 Grundinformationen - Brutzeit etwa 21 Tage, ggf. länger, wenn Bebrütung durch Glucke nicht regelmäßig. Entwicklung der Tiere Junge Henne und Hahn, beginnendes Färben Abb. 002 Beginnendes Färben Abendaufnahme im Juni 2002 Die Fasanen im Biotop
Alle Aufnahmen am 1. 09. 2002 Man kann wohl behaupten, dass sie sich sehr wohl fühlen, obwohl sie deutlich distanzierter sind als alle anderen Tiere am Hof. Die Tiere im Jahr 2003 Zwei Hennen haben den Winter nicht überstanden: die eine war eines Tages einfach nicht mehr und wurde nicht wieder gesehen – ob wohl der Habicht... ? Guerillero auf Kriegspfad
Aufnahme März 2003 Trotz meiner heftigen und intensiven Argumentation war meiner Frau die Belästigung zu groß und der Fasan folgte artig in den leerstehenden Hundezwinger: Zwingerfasan
Photo März 2003 „Hund“ - unser Hof-Schäferhund - versucht uns auch immer wieder zu verteidigen. Mit seinen Vorderpfoten patscht er auf das Tier ein, wenn es uns wieder einmal anspringt und mit einem Fußstakkato zu vertreiben versucht. Es gibt ein fürchterlich und gefährlich aussehendes Knäuel, der Fasan zieht sich für etwa eine halbe Stunde zurück, aber dann lauert er uns schon wieder hinter dem nächsten Busch auf. Von Kämpfen mit dem Hund gezeichnet - unbeeindruckt Abb. 008: Der Kämpe Photo März 2003 Die Damen bilden einen liebreizenden, eher scheuen Widerpart zum hohen Herren, der mit jedem Tag mehr Selbstvertrauen zu entwickeln scheint. Die schüchternen Fasanendamen
Gerade heute haben wir das erste Ei gefunden, es lag lieblos auf einem Maulwurfshaufen. Der Fasan sieht uns also als Gebietskonkurrenten und will sein Harem verteidigen. Beim abendlichen Füttern - Abb. 010: Alles scheint noch friedlich gleich greift „Guerillero“ wieder an
alle Aufnahmen März 2003 Inzwischen - da fast alle Hennen verschwunden sind - hat er Auslauf in den großen Weiden erhalten, sehr zur Freude der Damen in unserem Hause, die besonders unter seinen Attacken zu leiden hatten. Glucke mit Fasanen
Aufnahme Mitte Mai 2003 Ein weiteres fiel den Krähen zum Opfer, die Glucke war nicht dicht genug bei den Küken, hat aber aus dem Vorfall gelernt. Jetzt versucht das verbliebene den Lebenskampf zu meistern. Hausmarder schlägt Fasanenhennen im Nest Leider hat fast unbemerkt ein Hausmarder, der wohl selbst seine Jungen aufzog Stück um Stück der Hennen von ihren Nestplätzen nachts heimlich weggeholt. Die Tiere waren sehr heimlich geworden, sodass dieses erst auffiel, als die Nachbarin mit einer getöteten und weggeschleppten Henne ankam. – Sie werden es nicht glauben, es verblieb eine einzige Henne! Zumindest eine erfolgreiche Brutpflege
Photo 5.06.2003 So hatte ich mir das eigentlich mehrfach vorgestellt, aber bei einer Freilandhaltung sind die Tiere ähnlichen Gefahren wie in der Natur ausgesetzt, nur dass man das gewöhnlich nicht bemerkt. Ausflüge am dritten Tag Photo 7.06.2003 Insgesamt waren es 11 (!) Küken, von denen 10 den nächsten Tag schafften. Die Henne bewegt sich noch sehr vorsichtig und nur selten ergibt sich die Möglichkeit sie mit den Kleinen zu photographieren. Das wird sicher in den nächsten Tagen besser, sodass wir die ganze kleine Bande vorstellen können. Die Familie nimmt ein Sonnenbad
Schon sehr bald fing man an abends „aufzubaumen“, d. h. einen Schlafplatz in der etwa 2 m hohen Efeuhecke aufzusuchen. Die mit mangelndem Blitzgerät gemachten Aufnahmen lassen die Tiere erahnen. „Schlafplatz“ zur persönlichen Sicherung
So allmählich musste man aufpassen, die Jungtiere rechtzeitig beringen zu können, was gar nicht einfach war und leider nur bei wenigen gelang, da durch ihre sehr distanzierte Haltung schlecht an sie heranzukommen war. Fasanen im ringreifen Alter
Und im August endlich konnten deutlich Junghähne und Junghennen unterschieden werden. Noch immer hielt die Althenne ihre inzwischen kleiner gewordene Schar fest zusammen.
Die Selbständigkeit der Jungtiere wird immer größer, ausgiebige Ausflüge werden in die nähere Umgeben gemacht.
Gegen Abend findet sich aber die ganze Truppe wieder auf der Efeuhecke bei der Althenne ein. Das ganze hätte noch lange Zeit gut gehen können, wenn - ja wenn die
Mitmenschen ein wenig vernünftiger wären: natürlich sind die in dieser
Weise ausgewilderten Fasane dem Menschen mehr vertraut und so ein
gutmütiges Schaf wie unseren Hofhund "Hund" nimmt ihnen ein
wenig die Scheu vor Menschen und Hunden. Leider aber meinen einige in
unserem Dörflein ihr Hund verhalte sich immer so wie unter der
persönlichen Einwirkung an der Leine. Von drei Tieren weiß ich von
Nachbarn, dass Hunde sie gejagt und getötet haben; dabei war unter
anderem auch die Henne, die das obige Gesperre großgezogen hat. Zunächst werde ich diese Versuche nicht weiter fortführen. Statt dessen will ich mich verstärkt mit den nachfolgenden beschäftigen: Der schwarze Waldfasan Gleichzeitig haben wir eine weitere Fasanengruppe ausgesucht, die des Tenebrosus. In „Pareys Vogelbuch“ ist von einer melanistischen Mutante die Rede, der dem japanischen Schillerfasan ähnelt und die nicht gerade selten sei.
Bildquelle VZI In der Jagdliteratur wird er als „Waldfasan“ bezeichnet. Früher war oft zu lesen, die vorhandenen Fasanenbestände mit Hilfe des Tenebrosus „nachzudunkeln“, wenn das Gefieder im Laufe der Jahre immer heller wurde. Heute liest man davon nicht mehr so viel, zumal bekannt ist, dass der Tenebrosus eigentlich wenig fliegt und das abendliche „Aufbaumen“ der Fasane eine wichtige Voraussetzung zum Überleben darstellt, so befindet er sich nicht mehr in Reichweite des schlimmsten Feindes, des Fuchses. Aufzucht 2003 Die Küken entwickelten sich im Ei hervorragend, nur zwei Eier waren faul, die Kontrolle und die Befeuchtung der Eier erfolgte regelmäßig.
Photo 7.06.2003 Küken mit unterschiedliche Färbung – Kennfarbigkeit?
Küken im Freilauf
Die Gruppe im späten Sonnenlicht
Photos Juni 2003 Die Zucht 2004 Leider habe ich im letzten Jahr keine Aufzeichnungen gemacht, obwohl eigentlich einiges geschehen ist: - ich habe zwei geschlossene Volieren bauen lassen, um Raubwild und
Raubzeug die Möglichkeit zu nehmen, die Gelege oder den Nachwuchs negativ
zu beeinflussen Ein einziger schwarzer Hahn und eine sehr dunkle Mischlingshenne, das war das ganze Ergebnis des Zuchtjahres 2004. Ausblick 2005 Das soll in diesem Jahr besser werden. Erneut werden zwei Gruppen zusammengestellt: - in Voliere 1 der schwarze Hahn von 2003 mit einer schwarzen Henne und
die Mischlingshenne von 2004 In diesem Jahr habe ich die Brutplätze besonders vorbereitet und sollten sie erfolgreich sein, werde ich an dieser Stelle noch genauer darüber berichten. Das Geschlechtsverhältnis ist jetzt günstiger, vielleicht schreiten die Hennen zur Brut. Blick auf Voliere 1
Zuchtergebnisse 2005 Die Zucht - auch die Kreuzungsprodukte mit dem Jagdfasan - mit dem Tenebrosus scheinen nicht einfach zu sein. 36 in die Brutmaschine eingelegte Eier erbrachten ganze 8 Küken, wobei immerhin 24 weitere Jungtiere vollausgebildet im Ei waren. Vielleicht habe ich einen Fehler mit der Feuchtigkeit in der Maschine gemacht, der Schlupf geriet außerordentlich schwierig. Von den 8 hatten zwei Tiere Spreizfüße, die ich aussortierte. Die restlichen will ich zum ersten Male noch unter dem Rotlicht vorstellen, die entwickeln sich mit "Putenstarter 1" eigentlich sehr gut:
Deutlich zeigt sich noch nicht, aus welcher der beiden
Volieren die Tiere abstammen, mir scheint aber nach meinen Aufzeichnungen,
dass sie überwiegend aus Voliere 1 stammen. Dort sitz der ältere Hahn.
|
![]() ![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
Raddestorf | ![]() |