Wassergeflügel

Zusammenstellung
kirchner-raddestorf

Hofregistriernummer
276-03-256-024-1878

Beginn: 08/02

   

Führende Graugans

 

 

*

 

 

Zum gegenwärtigen Zeitpunkt werden in Raddestorf  ausschließlich Graugänse gehalten, unter der Vorgabe den Tieren so viel individuelle Freiheit wie möglich zu gewähren


 

Inhaltsverzeichnis

Allgemeine Informationen zum Geflügel
Brutzeiten – Übersicht
Enten
Fasane

Gänse

Laufvögel

Raufußhühner

Rebhühner

Säger

Schwäne

Wachteln

Graugänse (Anser anser)
Tiersteckbrief Graugans

Wo die Graugans lebt

Wie die Graugans lebt

Aufzucht der Jungen
Gänsezucht – Tipps  im Internet
Gänsezucht
Erfahrungen mit Gänsen
Raddestorfer Erfahrungen mit Graugänsen
Zum Biotop

Der Grabenweiher
Ein Futtertag im Sommer 2005
Zuchtjahr 2009
Zuchtjahr 2011
Zwei Zuchtgruppen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Allgemeine Informationen zum Geflügel

Brutzeiten - Übersicht

Die vorliegende Tabelle versucht zunächst eine Übersicht, um dann schließend alphabetisch geordnet nach Tierfamilien die Brutzeiten aufzuzeigen. Die Angaben sind angelehnt an die Tabellen des Brutmaschinenherstellers Kolkmann, 31613 Wietzen).

 

Domestizierte Vögel (Übersicht)

Tage

Bantam

10-21

Enten

28

Gänse

28-35

Perlhuhn

28

Großes Geflügel

21-23

Tauben

17-21

 

 

 

 

Wildvögel (Übersicht)

 

Wachtelarten

18-23

Entenarten

23-31

Gänsearten

22-36

Schwäne

26-37

Rebhühner

23-24

Fasan

23-28

Pfauen

28

Enten

 

Alphabetische Ordnung

Tage

Amazonas-Ente

25

Augenbrauenente

26

Bahama-Spießente

25

Baumente, Eytons...

30

Baumente, Javan.

28

Bergente, Große

27

Bergente, Kleine

27

Blauflügelente

24

Braunente, Neuseeländ.

28

Brautente

32

Büffelkopfente

22

Dunkelente

26

Eiderente

24

Eisente

23

Fleckschnabelente

26

Florida-Ente

26

Gelbschnabel-Ente

27

Grauente, Austr.

25

Grünflügelente

24

Gluckente

25

Halsringente

26

Hawaii-Ente

26

Hottentottenente

24

Hühnergangs

30

Kapente

25

Kaplöffler

26

Kasarka, Austral.

30

Kasarka, Europ.

30

Kastanienente

26

Knäkente

24

Kolbenente

27

Kragenente

30

Krickente, Chilen.

24

Kuba-Ente

30

Löffelente, Europ.

26

Löffelente, Neuseeländ.

26

Lysanente

26

Mähnengans

30

Mandarin-Ente

32

Marmelente

25

Maskenente

24

Moorente

26

Paradieskasarka

30

Peposaka-Ente

28

Pfeifente, Amerik.

24

Pfeifente, Chilen.

26

Pfeifente, Europ.

25

Philippinenente

26

Plüschkopfente

24

Prachteiderente

22

Puna-Ente

26

Radjah-Gans

30

Reiherente

25

Riesentafelente

26

Ringente

23

Rostgans

30

Rotkopfente

28

Rotlöffelente, Argent.

25

Rotschnabelente(Baumente)

28

Rotschnabelente(Löffler)

25

Samtente

28

Schellente

28

Schnatterente

26

Schneckente

24

Schwarzkopfmoorente

27

Schwarzkopfruderente

24

Sichelente

25

Spatelente

30

Spießente, Bahama

25

Spießente, Chilen.

25

Spitzschwingente

24

Tafelente

27

Tafelente, Südl.

26

Tauchente, Neuseeländ.

26

Trauerente

28

Tüpfelpfeifgans

31

Wanderente

30

Weißrückenente

26

Witwenpfeifgans

28

Zimtente

24

 

Fasane

Alphabetische Ordnung

Tage

Argusfasan

25

Blauer Ohrfasan

26-28

Blutfasan

28

Brauner Ohrfasan

26-27

Bulwer Fasan

25

Diamantfasan

23

Edwarsfasan

21-23

Elliotsfasan

25

Feuerrückenfasan

24-25

Glanzfasan

27

Goldfasan

23

Jagdfasane

24

Koenigsfasan

24-25

Koklasfasan

21-23

Kupferfasan

24-25

Mikadofasan

26-28

Ohrfasan, Weißer

24

Pfaufasan

22

Salvadorisfasan

22

Schwarzfasane

23-25

Silberfasan

25

Swinhoe-Fasan

25

Wallichfasan

26

 

Gänse

Alphabetische Ordnung

Tage

Andengans

30

Blaugeflügelgans

31

Blessgans

26

Graugans

28

Graukopfgans

30

Hawaiigans

29

Kaisergans

25

Kanadagans

28

Kurzschnabelgans

28

Magellangans

36

Nilgans

30

Orinoccogans

30

Ringelgans

22

Rothalsgans

25

Rotkopfgans

30

Saatgans

28

Schneegans

25

Streifengans

28

Tanggans

32

Zwerggans

25

Zwergschneegans

23

 

Laufvögel

Alphabetische Ordnung

Tage

Emu

57-62

Strauß

40-42

Nandu

35-40

Raufußhühner

Alphabetische Ordnung

Tage

Alpenschneehuhn

20-21

Auerhuhn

26

Birkhuhn

26

Felsengebirgshuhn

25

Fichtenwaldhuhn

21-22

Haselhuhn

25

Kragenhühner

24

Moorschneehuhn

23

Moorschneehuhn Schott.

22

Präriehuhn

24-25

Spitzenschwanzhuhn

24-25

Rebhühner

 

Alphabetische Ordnung

Tage

Chukarrebhuhn

23

Engl. Rebhuhn

23

Frz. Rebhuhn

23

Ungar. Rebhuhn

24

 

Säger

 

Alphabetische Ordnung

Tage

Gänsesäger

30

Kappensäger

28

Mittelsäger

30

Zwergsäger

28

 

Schwäne

Alphabetische Ordnung

Tage

Höckerschwan

37

Koskorobaschwan

35

Pfeifschwan

36

Schwarzhalsschwan

36

Singschwan

36

Trauerschwan

26

Trompetenschwan

33

Zwergschwan

30

Wachteln

 

Alphabetische Ordnung

Tage

Chinesische Zwergwachtel

18

Douglas-Schopfwachtel

22

Gambel Schopfwachtel

22

Hauben-Schopfwachtel

23

Japan. Wachtel

18

Schuppenwachtel

23

Virginische Baumwachtel

21

Graugänse (Anser anser)

Tiersteckbrief Graugans

Landesjagdverband NRW

Länge: 75 bis 90 cm Gewicht: 3 bis 4kg Paarungszeit: März/April Brutdauer: 28 Tage, 5 bis 9 Eier Lebensraum: Feuchtgebiete

Von der Gans weiß man, dass sie angeblich dumm sein soll - ein Irrglaube. Spätestens seit der Grundlagenforschung von Konrad Lorenz hat sich herumgesprochen, dass Gänse ausgesprochen lernfähige Tiere mit ganz ausgeprägtem "Gruppenverhalten" sind. Sie leben zwar in großen Gemeinschaften, die vor allem für das winterliche Zugverhalten von Bedeutung sind - in diesen Gruppen erweisen sich die Gänse allerdings als treue Partner. Gänse treten nicht nur als Zugvögel auf. In Nordrhein-Westfalen leben Graugänse als heimische Wildart - und das in örtlich erstaunlicher Besatzdichte. Als Schwimmvogel leben Graugänse natürlich vorzugsweise im Wasser. Diese räumliche Entfernung von Fressfeinden (was hat noch mal der Fuchs gestohlen???) bringt die Gänse sogar dazu sich auf dem Wasser zu paaren. Wenn es um den Hunger geht, sind Graugänse ziemlich bequem: Sie rupfen nur die Spitzen und Blätter der niederen Vegetation ab - das führt zu teilweise erheblichen Schäden in der Landwirtschaft. 

Biotope

Größere stehende Gewässer mit alten Röhrichtzonen oder mit Weidengebüsch und kleinen Inseln. Zahm auch auf vielen Parkgewässern.

Lebensart

Ernährt sich von Gras und anderen Grünpflanzen, im Winter auch von Saat, Getreidekörnern und Wurzeln.
Die wildlebenden Populationen Nord- und Mitteleuropas ziehen im September / Oktober zum Überwintern größtenteils in die westlichen Mittelmeerländer und kehren meist schon Anfang März in ihre Brutgebiete zurück. Zahme Parkvögel bleiben meist ganzjährig und lassen sich von der Bevölkerung mit Brot und Getreide durchfüttern.

Aufzucht der Jungen

Graugänse leben meist in Dauer-Ehe. Das Nest wird vom Weibchen allein aus Pflanzen der nächsten Umgebung gebaut; sein Rand dicht mit Daunen gepolstert. Die meist 4-9 Eier bebrütet ebenfalls das Weibchen allein 27-30 Tage lang. Das Männchen überwacht die Umgebung des Nestes. Die geschlüpften Jungen sind Nestflüchter und werden von beiden Eltern geführt. Auch am Wöhrder See kann man im Mai 2-3 Familien beobachten, wie sie in "Kiellinie", die Küken zwischen Mutter und Vater über die Wasserfläche ziehen. Bei Bedrohung werden die Jungen besonders vom Männchen mit Zischen, Bissen und Flügelschlägen verteidigt. Im Alter von 8 Wochen werden sie flugfähig, bleiben jedoch weiterhin bei den Eltern. Mehrere Familien schließen sich meist zu Schwärmen zusammen. Erst im Winterquartier entfernen sich die Jungen aus dem Familienverband.

Irmtraut Kreutzkamp. Hamburg (unter Mitarbeit von Sönke Martens, ltzhoe). - Hamburger avifaun. Beitr. 28: 129-158, 1996 Arbeitskreis an der Staatlichen Vogelschutzwarte Hamburg

 

Gänsezucht - Tipps im Internet

Gänsezucht

Peter Tellenbach

Nest
Gänse bauen ihre Nester selber, wo immer es ihnen passt, darum müssen wir den Nestbau lenken. Der einzige richtige Platz wird in den meisten Orten der Stall sein, da er auch gegen Raubtiere gesichert werden kann.
Im Stall wird ein ruhiger, nicht zu heller Platz bevorzugt. Für eine einzelne Gans muss kein Nestplatz hergerichtet werden, da genügt eine Strohmulde.
Bei mehreren Gänsen müssen die Nester an den Seitenwänden geschlossen sein, damit sie sich gegenseitig nicht stören können. So kann zudem verhindert werden, dass sie sich gegenseitig Eier entwenden.
Nester für gezielte Zucht
Da gezielte Zucht die Einzellegekontrolle voraussetzt sind Fallnester, oder solche, die abgesperrt werden unumgänglich.
(Bei Vollgeschwister-Gänsen mit nur einem Zuchtganter (aus einer anderen Zuchtlinie) ist diese Maßnahme nicht erforderlich.)
Legeperiode
Wenn die Gans zu legen beginnt, lassen wir das erste Ei des Geleges als "Nest-Ei". Es muss sichergestellt sein, dass während der Lege- und Brutzeit immer genügend Baumaterial für den Nestbau bereitgelegt wird (Stroh). Die neuen Eier werden regelmäßig entfernt, an der spitzen Seite des Eies datiert und liegend gelagert. Die Tiere legen durchschnittlich jeden 2. Tag ein Ei. (Detaillierte Angaben siehe Thema Eier.)
Brut
Kommt die Gans in Brutstimmung, erkennen wir das an ihrem veränderten Verhalten. Sie wird plötzlich träger und beginnt Daunen zu rupfen. Dann ist höchste Zeit ihr die Eier wieder einzulegen. Gleichzeitig wird das erste Ei entfernt, da es meistens stark verschmutzt ist und dadurch zu faulen beginnen kann. Die Folge davon kann sein, dass es während der Brut explodiert. Die Eier die älter als 7 Tage sind sollten 6-8 Stunden früher eingelegt werden, weil sich auch der Schlupf um diese Zeit verzögern kann. Es sollten nicht mehr als 12 Eier eingelegt werden, da die Gans gar nicht in der Lage ist, mehr Eier warm zu halten.
Es ist in vielen Texten zu lesen, dass Gänse die schlechten Eier selbst aus dem Nest werfen, das ist nicht wahr, genau so wie die Gänse nicht merken, dass die 31 Tage Brutzeit vorbei sind und weiter auf den Eiern sitzen bleiben.
Verhalten während der Brut
Um sich zu ernähren, zu Koten und allenfalls zu baden verlässt die Gans mitunter bis zu 30 Minuten oder mehr das Gelege. Die Eier werden dann jeweils von dem Tier fein säuberlich mit Daunen bedeckt.
Schieren der Eier
Um zu verhindern, dass die Gans schlechte Eier bebrütet, die möglicherweise noch zu Bruch gehen, werden die Eier in der Regel am 10. und 27. Tag geschiert. Das Schieren erfolgt mit einer speziellen Lampe in einem dunklen Raum.
Zu diesem Zweck wird das spitze Ende des Eies auf die Lampe aufgesetzt. Die Auswertung des Gesehenen erfordert einige Übung. Da eine Beschreibung an dieser Stelle zu umfassend wäre, und möglicherweise nicht zum gewünschten Ziel führt, empfehlen wir Interessierten den Anschauungsunterricht gemeinsam mit einem erfahrenen Geflügelzüchter. Er kann Ihnen anhand von Beispielen das nötige Grundwissen vermitteln.
Schlupf
Wie bereits erwähnt erfolgt der Schlupf frühestens nach 29, spätestens mit 31 Tagen. Man sollte darauf verzichten, Küken die im Ei stecken bleiben aus der Schale zu helfen. Die Erfahrung hat gezeigt, dass die meisten dieser Tiere, auch wenn sie überleben im Wachstum stark zurückbleiben und nie vollwertige Zuchttiere werden.
Noch einige Tipps vom Praktiker

  • Ei-Kontrollen nur, wenn die Gans das Nest zum Fressen verlassen hat täglich Kot überstreuen, damit die Eier nicht verschmutzt werden
  • während der Brut nur Hafer füttern, auf Gras kann verzichtet werden, da Hafer den nötigen Energie- und Rohfaserbedarf deckt
  • Eier täglich mit Wasserzerstäuber besprühen, um die nötige Feuchtigkeit zu erreichen, falls die Tiere während dieser Zeit nicht baden können
  • in den letzten drei Tagen darf ruhig mehr gesprüht werden, das hilft die Schlupfresultate zu verbessern
  • bei extrem nervösen Gänsen die geschlüpften Gössel nacheinander absondern, bis alle geschlüpft sind, dadurch wird verhindert, dass sie erdrückt werden, sie müssen nur warmgehalten werden, eine Fütterung und Tränkung der Tiere während der ersten 1-2 Tage ist nicht erforderlich (sie zehren während dieser Zeit vom eingezogenen Eidotter)
  • um mehr Nachwuchs aufziehen zu können, können gleichzeitig mit dem Naturbrutbeginn zusätzliche Eier in die Brutmaschine eingelegt werden, um sie der Gans zusammen mit den eigenen wieder zuzuführen

Erfahrungen mit Gänsen

gefluegel-info.net/gaense -  Ortwin Großmann, München.

Zuchtstamm
Will man ernsthaft Gänse züchten, dann fängt dies mit der Zusammenstellung des Zuchtstammes an. Dieser muss mehrere Monate vor Beginn der Zuchtzeit zusammengestellt werden, da Gänse eine gewisse Zeit zum Aufbau ihrer Sozialstruktur benötigen. Gute Zuchtergebnisse sind sonst nicht zu erzielen. Vorteilhaft ist, wenn man den Stamm über mehrere Jahre zusammenlassen kann. Die Gänse bilden dann einen ruhigen Familienverband gemäß der Lebensweise der wilden Graugans. Denn von Natur aus leben alle Gänse lebenslang monogam.
Die zur Zucht vorgesehenen Tiere sollten ruhig und die Ganter nicht zu aggressiv sein.
Auf jeden Fall sollten sowohl Gans als auch Ganter kräftige gesunde Tiere sein, sonst ist jedes Bemühen um Nachzucht vergeblich. Da oftmals mit einem Ganter und zwei bis drei Gänsen gezüchtet wird, ist auf dessen Zuchttauglichkeit besonderes Augenmerk zu legen, da der Erfolg somit zu 50% von ihm abhängig ist. Allerdings sind die ersten Gelege im Jahr oft eher durch Kälte und Frost geschädigt, was klare Eier (anscheinend unbefruchtet) oder frühzeitiges embryonales Absterben zur Folge hat. Dieses wird oft auf die Zucht-Untauglichkeit des Ganters geschoben.
Wie groß ein Zuchtstamm sein soll, darüber sind sich viele Züchter nicht einig. Während das Herdbuch bei der Diepholzer Gans gar ein Verhältnis von 1,7 forciert, legen viele Züchter der Celler Gans Wert auf 1,1. 1,7 erscheint mir schon relativ hoch. Meine Erfahrungen besagen, dass ein Verhältnis von 1,2 bis 1,3 idealer ist. Dies kommt aber auf die Haltungsform an. Bei großem Auslauf mit Wasserfläche ist ein kleinerer Zuchtstamm vorteilhafter. Bei schweren Rassen muss das Verhältnis naturgemäß geringer sein.
Grundsätzlich sollte man berücksichtigen, dass wenn man leichte weibliche Gänse hat, man einen schweren Ganter zur Zucht einsetzt, wenn man einen leichten Ganter hat, sollten schwere weibliche Gänse zur Zucht verwendet werden. Dann erhält man eine Nachzucht vom richtigen mittleren Typ.
Sozialstruktur
Wie oben erwähnt ist die Monogamie die natürliche Lebensweise der Gänse. Daraus ergeben sich für die Zucht einige Probleme. Ein junger Ganter, der von Anfang an nur an eine Gans gewöhnt ist, wird eine später hinzugesetzte zusätzliche Gans nicht dulden. Will man daher mit mehreren Gänsen züchten, so muss der Ganter bereits im ersten Lebensjahr mit mehreren Gänsen verpaart werden. Ein späterer Austausch einer oder mehrer weiblicher Gänse bereit später weniger Probleme.
Bei einer Stammzucht wählt sich der Ganter trotzdem seine Hauptfrau. Die anderen Gänse sind lediglich Nebengänse. Manche werden zuweilen auch gar nicht beachtet. Wache hält ein Ganter nur am Nest seiner Hauptgans, bei anderen sieht er nur gelegentlich nach dem Rechten.
Schwierigkeiten gibt es auch, wenn zwei Brutschwestern an einen Ganter verpaart werden. Diese sind oftmals sehr eifersüchtig aufeinander.
Eine Verpaarung von Bruder und Schwester aus der gleichen Brut ist nur erfolgreich, wenn die Gänse sich keinen anderen Artgenossen anschließen können. Die so genannte Inzesthemmung ist bei Gänse sehr hoch ausgebildet. Dagegen ist die Verpaarung Vater und Tochter erfolgreicher, Mutter und Sohn ebenfalls. Am besten erkennt man, welche Gänse sich miteinander verstehen und welche sich nicht ausstehen können, wenn man eine Riege von Nistgelegenheiten hat. Gänse, die sich gut verstehen suchen Nester auf, die nah beieinander liegen. Weibliche Gänse, die sich nicht verstehen, setzen sich dagegen weit auseinander.
Brutvorbereitung
Der Brut bzw. Legebeginn von Gänsen hängt nicht so sehr von der Witterung ab als vielmehr von den einzelnen Rassen und Schlägen sowie der Lichtdauer. Manche beginnen schon zeitig im Januar, zuweilen sogar um Weihnachten mit dem Legen. Gewöhnlich sollte das erste Gelege aber im März, das zweite im Mai bebrütet werden. In den letzten Jahren waren der März oder April gelegentlich sehr heiß. Auch dieses wirkt sich nachteilig auf die Befruchtungsergebnisse aus, da ab 25 °C die Ganter gewöhnlich nicht mehr treten. Daher sollten wie auch auf der Weide Schattenplätze und Bademöglichkeiten für die Zuchtgänse zur Verfügung stehen.
Bei anhaltend schlechter Witterung ist die Befruchtung durchweg geringer. Doch ist das Ergebnis auch von einer abwechslungsreichen Fütterung und Weide abhängig.
Da die wilde Graugans in der Regel erst mit zwei Jahren geschlechtsreif wird und erst im dritten Jahr erfolgreich brütet, kann man auch bei der Hausgans dieses Erbe gelegentlich feststellen, nämlich dass Ganter erst mit zwei Jahren befruchten und Gänse erst im zweiten Lebensjahr legen.
Bei einer Gänsezucht ist ein genügend großer Auslauf mit Grasbewuchs unabdingbar, genauso wie eine Schwimm- oder Badegelegenheit. Obwohl bei einigen Gänserassen auch eine Kopulation auf dem Land erfolgreich ist, ist die Befruchtungsrate bei Wassertritt wesentlich höher. Dies ist wohl noch ein Erbe der wilden Graugans, bei welcher der Akt ausschließlich auf dem Wasser stattfindet. Daher sollte, wenn an Gänsezucht gedacht wird wenigstens ein Tretbecken (ca. 2m lang und 50 cm tief) zur Verfügung stehen. Selbstredend ist an ausreichende Futterversorgung mit Grünfutter, Eiweiß, Mineralien und Vitaminen der Zuchtgänse zu denken. Eier von einseitig ernährten Gänsen neigen zum Absterben.
Nistgelegenheiten
Für die Zucht muss ein separater Brutraum im Stall vorhanden sein, der etwa doppelt so viele Nistplätze enthalten sollte, wie Gänse vorhanden sind. Sie sind als Boxen zu gestalten, und zwar so, dass in jede Box nur eine Gans passt. Gänse bevorzugen Nester, die etwas versteckt liegen. Von wo aus sie aber dennoch eine gute Übersicht haben. Daher ist freie Sicht zumindest nach einer Seite sehr wichtig. Eine brütende Gans ist ständig im Zwiespalt, einerseits nicht gesehen zu werden, andererseits aber alles beobachten zu können. Brütende Gänse sollten sich gegenseitig nicht sehen können, da dies zu Unruhe führen kann, wenn eine Gans das Nest zur Nahrungsaufnahme verlässt.
Meist suchen Gänse den selben Nistplatz jedes Jahr erneut auf. Die Boxen sollten gut 20 cm mit lockerem Häckselstroh aufgeschüttet werden, da Gänse gerne etwas erhöht brüten. Stellt man keine Nestboxen zur Verfügung, so kann es dazu kommen, dass die Gänse in ein großes Gemeinschaftsnest legen. Beim Brüten stehlen sie sich dann gegenseitig die Eier, da das Einrollen des Eies unter den Bauch einen natürlichen Instinkt darstellt.
Eier
Es ist vorteilhaft die Eier täglich einzusammeln und durch Gips-Eier zu ersetzen, erst, wenn die Gans mit dem Brüten beginnt legt man ihr die echten Eier (ca. 10 bis 15) unter. Die Brut dauert 28 bis 30 Tage.
Verschmutzte Bruteier sollten mit der Hand gesäubert werden, sind sie derart verschmutzt, dass sie nur mit Wasser sauberer werden, dann sollte ein Waschen mit 38 bis 40 °C warmen Wasser erfolgen. Denn ist die Temperatur niedriger als die des Eies beginnt sich dessen Inhalt auszudehnen, was zum Absterben des Keimlings führt. Keinesfalls dürfen irgendwelche Reinigungsmittel verwendet werden ! Eine Behandlung mit Wasserstoff-Peroxid oder anderen Mitteln, wie oft für die Kunstbrut bei Hühnern empfohlen, wirkt sich bei Wassergeflügel ungünstig aus. Ein Abreiben nach dem Waschen sollte auch unterbleiben, ein Abtupfen genügt im Allgemeinen. Die Lagerung der Bruteier muss unter 20 °C liegen, da darüber hinaus eine Entwicklung des Embryos einsetzt. Für die erste Woche empfiehlt sich eine Lagerung bei 15 bis 17 °C, für längere Lagerzeit von 8 ° bis 10 °, unter 5 °stirbt der Embryo ab.
Allerdings ist zu berücksichtigen, dass je länger die Lagerungsdauer ist, desto mehr nimmt auch das Schlupfergebnis ab. Auch kann die Kraft des sich entwickelnden Kükens derart geschwächt sein, dass es die Ei-Schale nicht mehr zu sprengen vermag. Abgestorbene Gössel im angepickten Ei sind die Folge. Vorsicht ist bei frühlegenden Rassen geboten. Sie müssen unbedingt in einem frostfreien Stall untergebracht werden, damit die gelegten Eier nicht auskühlen. Das Ergebnis sind ebenfalls Gössel, die erst kurz vor dem Schlupf absterben, zu schwach sind die Ei-Schale zu sprengen und auch sonst massive Schlupfprobleme haben. Eier, die älter als eine Woche sind brauchen in etwa 8 Stunden länger als jüngere Eier. Eine dreiwöchige Lagerdauer ist bei Gänsen jedoch möglich. In dieser Zeit ist es günstig die Bruteier ein oder zweimal aufzufrischen, indem sie für ca. 12 bis 20 Stunden angebrütet werden und anschließend wieder bei 13 ° C gelagert werden. Dieses Anbrüten ist auch für den Transport über weite Strecken zu empfehlen. Gänse-Eier sollten niemals auf der Spitze stehend aufbewahrt werden. Bei Lagerung müssen sie einmal täglich um die Längsachse gedreht werden.
Naturbrut
Gänse-Eier sollten täglich abgesammelt werden und an einem anderen Ort sicher gelagert werden. Für die ersten Eier legt man der Gans Gips- oder Kunststoff-Eier ins Nest. Bleibt die Gans dann später länger auf dem Nest, so ist dieses ein Anzeichen, dass sie brüten möchte. Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen ihr die richtigen Bruteier zu geben. Diese legt man am besten in zwei Lagen ein: Morgens die älteren, abends die neueren Eier, damit die Gössel einigermaßen gleichmäßig schlüpfen. Brütende Gänse sollten so wenig wie möglich gestört werden. Doch hat es sich bewährt, beim Schlupf die Gössel erst einmal der Gans wegzunehmen und an einem warmen Ort aufzubewahren bis alle Gössel geschlüpft sind. Denn häufig geschieht es, dass die Gans ein Küken erdrückt, oder bei unterschiedlich alten Eiern (siehe oben), das Nest mit den ersten Gösseln verlässt, während die letzten noch im Ei stecken oder noch nicht lauffähig sind. Am Schlupftag sollten daher früh, mittags und abends die Gössel entfernt werden. Sind alle Gössel geschlüpft, gibt man alle Jungtiere der Gans zurück, sofern man eine natürliche Aufzucht wünscht. Schwierigkeiten kann es mit der Altgans geben, wenn man ihr unter die Federn greifen will, schlägt oder beißt sie. Solche Gänse haben keine Zusatzprägung auf den Menschen, die sich am ersten Lebenstag ausbildet. Gössel, die den ersten Tag ihres Lebens beim Menschen verbracht haben, sind ihr Leben lang nicht nur zutraulicher, sondern sie lassen sich als Brutgans auch wieder unters Gefieder fassen, sodass man die Eier kontrollieren kann. Im Allgemeinen brüten die Rassen, bei denen noch ein großer Bruttrieb vorhanden ist, recht zuverlässig.
Kunstbrut
Bei der Kunstbrut ist zu beachten, dass in den ersten 22 Tagen die Bruttemperatur 37,7°C sind, in der letzten Woche 37, 4 °C. Eine Abweichung nach unten verzögert zwar den Schlupf, ist aber nicht so schädlich wie wenn zu heiß gebrütet wird. So führt kurzzeitiges Überhitzen zum Steckenbleiben, lang andauernde Übertemperatur zu Missbildungen und starke Temperaturschwankungen zum Absterben der Embryos. Gänse-Eier müssen mehr als Hühnereier gekühlt werden, besonders in den ersten drei Wochen der Brut. Sie sind gegen eine längere Unterkühlung im Normalfall sehr widerstandsfähig. Bei Kunstbrut geht man davon aus, die Eier täglich mindestens zweimal 20 bis 30 Minuten zu kühlen sind. Ab der dritten Woche muss täglich ein bis zwei Stunden gekühlt werden, wobei die Ei-Temperatur nicht unter 30 °C fallen sollte. Es hat sich bewährt während dieser Abkühlungsphase die Eier mit einem feuchtwarmen Tuch abzudecken. Als Optimum bei der Luftfeuchte ist ein Wert zwischen 60 bis 70 % in der Vorbrut, beim Schlupf von 80 bis 90 % anzusehen. Das zwei bis dreimalige Wenden am Tag wird von den meisten Kunstbrütern bereits automatisch durchgeführt. Ab dem 26. Tag dürfen die Eier nicht mehr gedreht werden. Alle Eier von Wassergeflügel haben einen hohen Sauerstoffbedarf während der Brut. Auf ausreichende Zufuhr und gute Luftumwälzung ist daher zu achten. Gegen Ende der Brut hat es sich bewährt etwas Essig in das Sprühwasser für die Eier zu geben. Bei zu hoher Luftfeuchtigkeit bleiben die Gössel stecken, verkleben oder sie werden schwammig und schwer. Letzteres gibt sich aber ohne bleibende Schäden nach einigen Tagen. Zu niedrige Luftfeuchtigkeit führt zum Austrocknen der Ei-Haut und damit zum Steckenbleiben der Küken. Eine lang anhaltender Schlupf ist meist auf erhebliche Temperaturschwankungen während des Brütens zurückzuführen.
Geschlechterbestimmung
Anfänger in der Gänsehaltung tun sich oft schwer das Geschlecht ihrer Tiere zu bestimmen. Der erfahrene Züchter erkennt freilich an Verhalten und Gestalt das Geschlecht schon sehr früh, mitunter sogar schon als Eintagsküken. Doch auch er erlebt häufig Überraschungen. Denn, wenn in der Herde viele Ganter vorhanden sind, so zeigen die schwächeren eindeutig weibliches Verhalten. Daher greifen auch diese Züchter hin und wieder auf die Geschlechtsbestimmung anhand der Kloake heran.
Hierzu nimmt man am besten eine Sitzende Haltung ein, und zwar so, dass man die Beine noch leicht öffnen kann. Die Gans wird mit dem Rücken auf den Schoß gelegt, die Brust drückt man an seinen eigenen Bauch und klemmt den Hals der Gans leicht zwischen die Knie (NIEMALS kurze Hosen bei der Bestimmung anziehen !). Dann muss man unbedingt die Beine und Latschen der Gans gut festhalten, denn es kann zu gefährlichen Kratzern im Gesicht kommen. Am besten bindet man die Läufe zusammen oder drückt sie mit dem Ellbogen nach unten. Denn man braucht die Finger beider Hände dazu die Kloakenöffnung nach unten zu ziehen. Bei Gantern kommt dann der Penis zum Vorschein, bei Gänsen das Ende des Legedarms. Zugegebener Maßen bereitet es manchmal bei Junggantern Schwierigkeiten wirklich sicher zu gehen, dass es sich tatsächlich um einen Penis, also um einen Ganter handelt. Daher sollte man die Geschlechterbestimmung durch die Kloakenöffnung mehrmals üben, anfangs an ausgewachsenen Gänsen. Dann kann man später Schritt für Schritt jüngere Tiere bestimmen. Gänse, die weder eindeutig als weiblich noch eindeutig als männlich bestimmt werden können, sollten keinesfalls in die Zucht genommen werden. Ich habe festgestellt, dass, wenn nicht alles wirklich ganz normal entwickelt ist, es später Probleme in der Zucht gibt z.B. dass Ganter schlecht befruchten, Gänse Legeschwierigkeiten haben usw.. Auch kleinste Abweichungen können hierfür verantwortlich sein. Bei Gänsen gibt es auch tatsächliche Zwitter, die bei Mastgänsen sogar häufiger als vermutet festzustellen sind.

Raddestorfer Erfahrungen mit Graugänsen

Zum Biotop

Der Grabenweiher

Wegen der großen Feuchtigkeit in den westliche gelegenen Wiesen hatte ich im letzten Jahr den Graben entlang des Hausgrundstückes ausbaggern und den Boden in die tiefer liegenden Teile der Wiese verteilen lassen. Damit hat sich für die Wiese nur eine minimale Verbesserung ergeben, für Gänse und Enten hatte ich aber mit den zwei Inseln und der Wasservertiefung beste Voraussetzungen zum Sich-Wohl-Fühlen geschaffen.
Allerdings hatten sie wenig Verständnis für die mühsam herbeigeschafften Wasser- und Randbepflanzungen, eine Chance zum Verbreiten erhielt sie nicht.
So entstand ein Wasserbiotop ganz nach ihrem Geschmack.

008: Der Teich im Winter. Vereiste Fläche im Februar 2003

In trockenen Sommerperioden muss mit Hilfe einer Wasserpumpe zusätzlich Wasser zugeführt werden, aber den überwiegenden Teil des Jahres trägt sich der Wasserstand selbst, das Grabensystem garantiert und einen gewissen Durchfluss.

Ein Futtertag im Sommer 2005

Eines Tages habe ich mich entschlossen, die Kameras beim Futtern mitzunehmen und die täglich gemachten Beobachtungen zu dokumentieren, die ich von einer behaglichen Sitzgelegenheit aus machen kann.

023: Zunächst kommen die Enten zum schwimmenden Futtertisch

 

024: Dann erscheinen die Gänse, die Enten müssen respektvoll zurücktreten

 

025: Die Schafe schauen neugierig vorbei, ob für sie vielleicht auch etwas abfällt

 

028: Bis die Gänse satt scheinen und ...

 

022: ... wegschwimmen, dann stürzt sich die übrige Rassebande auf das Futter.

 

029: Nebenan in der Voliere ist Susi, der einzige Graugans-Nachwuchs 2005, sie muss noch etwas robuster werden bis sie raus darf.

 

 030: Ein kleiner Ausflug in das Grün der noch nicht besetzten Fasanenvoliere ist ihr vergönnt.

 

031: Ihr gefällt der Ausflug in die Sauberkeit offensichtlich, während ....

 

 032: ... die Jungenten sich im selbstgeschaffenem Modder ausgesprochen wohl fühlen.

 

Das Zuchtjahr 2009

Leider habe ich in diesem Jahr unter den Nachteilen einer Freihaltung der Graugänse zu leiden. Obwohl des gesamt Gelände mit einem Schafsdraht von über 1,70m Höhe umgeben ist, hat sich wohl ein spezialisierten Fuchs eingeschlichen und mir bis zum April 6 Altgänse getötet. Er muss etwa 1,5om klettern und dann durch die höheren Maschen schlüpfen. Die Folge ist, dass drei Gelegen die Mutter fehlt und nur eine Brut als Naturbrut gelang. Die anderen Eier kamen in die Brutmaschine und sind nun z.T. schon unsere Adoptivkinder – bislang fünf Tiere. Das ist zwar etwas mühsam, aber die Tiere werden ihr ganzes Lebens nicht ihre Anhänglichkeit und ihr Vertrauen in die Menschen verlieren – auch eine schöne Belohnung. Darüber wird noch mit Bildern später hier berichtet.
Zunächst aber zum Natur-Brutergebnis dieses Jahres:

009: Das Nest liegt versteckt und der Ganter bewacht aufgeregt die Umgebung

010: Nur der aufmerksame Besucher findet das getarnte „Unternehme n Brut“

005: ...und eines Tages waren sie da – ausgezeichnet bewacht und begleitet von ihren Eltern. Wir schreiben den 19. Mai 2009.

Leider war ein Küken nicht rechtzeitig mitgekommen. Die Brutmaschine rettete der Vorgang – und wir hatten ein weiteres Ammenkind.

Damit wurde es für zunächst zwei Paare und ein "Hängengebliebenes"

011/012: So sieht es aus, wenn die neuen Erdenbürger ihrer wärmenden Hülle entkommen wollen

Und schließlich das Drama mit der Schwarzring-Gans. Kurz nach dem Kauf war der Partner offensichtlich am Stress mit den ewig kläffenden Hunden eingegangen und sie konnte in der vorhandene Gänseschar keinen richtigen Partner finden, spielte eigentlich immer eine gewisse Außenseiter-Rolle. Aber nach einigen Jahren hatte es wohl doch geklappt: 2007/rotrot fand Gefallen an ihr. Und nach einigen Tagen lagen fünf Eier im Nest, das sie sich unter den Schafsraufen angelegt hatte. Sie find zu brüten an, aber schon in der ersten Nacht fand sie ein tragisches Ende durch den Mörderfuchs. Erneut war er am Schafsdraht emporgeklettert, hatte die größeren Maschen erreicht und sich ausgerechnet diese Brutgans zu Gemüte geführt. Wieder musste die Brutmaschine helfen, die Ammenkinderschar wurde immer größer, da auch hier vier Tiere schlüpften.

Die erste Gruppe entwickelte sich sehr schnell, nach zwei Wochen wachsen die Federn und spätestens nach 3 Wochen müssen sie mit den 20er Verbandsringen beringt werden.
Das heißt für die Adoptiv.-Eltern aber auch: mindestens dreimal am Tag eine halbe Stunde Wiedengang.

001-002: Die ersten Gänse-Erfolge in diesem Jahr in der Brutmaschine. Schon ein bisschen selbstständig, immer wieder aber braucht man den Ammenvater.

Schon bald aber waren auch die anderen da, der Zeitaufwand verdoppelte sich - das können nur noch Berufsfreigestellte leisten. Gilt es doch, den Tiere ergänzende Nahrung zuzuführen, ihre Lebenslust zu steigern, sie mit Biotop vertraut zu machen und sie möglichst schnell in die Gänsegruppe zu integrieren.

006/007: Hier die zweite Gruppe aus dem Nachkömmling und der gemeuchelten Schwarzfuß-Gans

Die Gruppe der übrigen Gänse war zunächst erheblich misstrauisch gegenüber den Halbwaisen, aber so ganz allmählich gelingt ein Einander-sich-Nähern Graugänse sind sehr gruppenorientiert, tolerant und auch klug. Konrad Lorenz hat sich nicht umsonst diese Gruppe ausgesucht...

003: Annäherungsversuche der Halbwaisen

Das Zuchtjahr 2011

033: Im April schlüpfte das erste Gelege. Aus sechs Eiern wurden vier gesunde Jungtiere 

Zwei Zuchtgruppen

034: Die Graugänse im Mai nach der Zucht auf der Hofweise

Die Legetermine junger, nicht routinierter Gänse können recht unterschiedlich ausfallen. Die letztjährige Mutter wechselte zwangsweise den Partner, da der neue Partner deutlich stärker und aggressiver war.
Die 1. Brut schlüpfte am 20.04. Inzwischen scheint die Gruppe schon fest erwachsen - sie hält zusammen wie Pech und Schwefel.

035: Zuchtgruppe eins, prächtig entwickelt

Die zweite Gans hatte ihr erstes Gelege erst am 12. April, der zugehörige Ganter war nicht eindeutig festzustellen. Sie legte zwei Eier, aus denen ein, wenn auch sehr kräftiges Jungtier am 12. Mai schlüpfte, das sich inzwischen auch "außer Krähengefahr" entwickelt hat. Mutter und Kind schließen sich aber der Großgruppe noch nicht ganz nahe an, der Vater ist nach wie vor nicht eindeutig auszumachen, dafür ist die Sorgfalt der Mutter um so größer.

036: Eine enge Gemeinschaft, Gänsemutter und wahrscheinlich männlicher Nachwuchs

Beim Beringen erlebt man immer wieder Überraschungen: die (wahrscheinlich) männlichen Ginsel lassen den 20er Ring am Fuß noch gerade zu, die weiblichen haben deutlich geringere Fußknochen, hier bleibt manches Mal noch eine Woche Zeit. Beim zweiten Gelege habe ich den Ring nach drei Wochen gerade noch über die Latschen bringen können.
Alle Tiere sind kupiert und können abgegeben werden.

 

 

  Raddestorf