Inhaltsverzeichnis
Vorbemerkungen
Planet der Hühner: Jetzt wird abgerechnet
Stichworte zur Hühnerhaltung.
Hackordnung
.... und dann die Eier
Vorwerker
Zur Rasse
Das äußere Erscheinungsbild
Eigener Bestand
Der Nachwuchs im Juli 2002
Die weitere Entwicklung der Vorwerker
Hahn „Rang“ inmitten der Hybriden, der zukünftigen Glucken
Hahn „Ralph“ in der Dreieckswiese
„Rolf“ mit einigen seiner Hennen in der Langen Wiese
Weiter Entwicklungen und Planungen
Geflügelpest 2003
Geflügelsperre in Niedersachsen
Fadenscheinige Begründungen
Rezepte
Eierspeisen
Großenritter Rührei
Rührei vom Jagdhaus Bässe
Eier von Metzgers Karle
Wilhelmshöher Soleier („Stuss-Eier“)
Omelett im Nachthemmed
Omelett im Spitzenhemmed
Spangenberger Eierpfannkuchen
Dörnbacher Variante
Gerade
gestern fand ich in der FAZ einen köstlichen Artikel, den ich meinen
geneigten Gästen nicht vorenthalten möchte, spiegelt er doch in einer
wunderbar-ironischen Art Hysterie, Gleichgültigkeit und Tierliebe von
uns Deutschen wider. Der Autor wird mir verzeihen, aber die Zeitung ist
leider gestern schon Vergangenheit gewesen, die Ausführungen sind es
wert, nicht einfach der Vergessenheit anheim zu fallen.
REINHARD WANDTNER F.
A. Z., 16.01.2006, Nr. 13
Hühner
im Jahre 2006
Heute
wollen wir uns mit dem Huhn befassen. Das Haushuhn in all seinen
Spielarten stammt vom Bankivahuhn, Gallus gallus, ab. Tiere dieser in Südostasien
heimischen Wildform hat der Mensch vor schätzungsweise 4000 bis 5000
Jahren erstmals in seine Obhut genommen. Lange vor Christi Geburt
gelangten sie unter anderem schon nach Ägypten und von dort nach
Europa. Größte Wertschätzung erfuhr das Haushuhn bei den alten Römern.
Heute gibt es eine schier unübersehbare Vielfalt an Züchtungen. Kenner
unterscheiden zwischen rund 170 Rassen von Hühnern und Zwerghühnern.
Dem Laien indes genügt das Wissen, daß es bunte und weiße sowie große
und kleine Hühner gibt, die ihrerseits in drei Arten einzuteilen sind:
Käfig- oder Batteriehühner, Freilandhühner und Bodenhaltungshühner.
Und daß Hühner Eier legen, vorausgesetzt, es sind Hennen und keine Hähne.
In der zoologischen Systematik geht man strenger vor. Dort gehören die
Wildhühner der Gattung Gallus - außer dem Bankivahuhn sind dies das
Sonnerathuhn, Lafayettehuhn und Gabelschwanzhuhn - und die daraus
hervorgegangenen Haushühner (Gallus gallus domesticus) innerhalb der
Klasse der Vögel (Aves) zur Ordnung der Hühnervögel (Galliformes) mit
der Unterordnung der Eigentlichen Hühnervögel (Galli) und innerhalb
der Familie der Fasanenartigen (Phasianidae) zur Unterfamilie der
Fasanen (Phasianinae). Nicht nur die Verwandtschaftsverhältnisse,
sondern auch die Verhaltensweisen sind wissenschaftlich eingehend
studiert worden. Reizvoll erweisen sich dabei etwa Vergleiche
akustischer Art zwischen Wild- und Hausform. So entnehmen wir Grzimeks
Tierleben: "Das Krähen des Wildhahnes unterscheidet sich nur wenig
von dem des Haushahnes. Es klingt schriller und schärfer. Beim
,Kikeriki' wird die Endsilbe ,ki' nur kurz ausgestoßen."
Huhn und Mensch haben manches gemein, in anderem unterscheiden sie sich.
Beispielsweise zeigen Hühner soziales Verhalten. Natürlicherweise
leben sie in kleinen Gruppen mit einem Hahn als Gruppenleiter. In diesem
Verbund herrscht eine klare Rangfolge, die berühmte Hackordnung, die
auch aus dem menschlichen Sozialverbund nicht wegzudenken ist. Wer
zuerst fressen darf und wer welchen Schlafplatz bekommt, ist bei Hühnern
genau geregelt. Anmaßungen werden schmerzlich geahndet. Außerdem legen
Hühner Wert auf Hygiene. Gern säubern sie ihr Federkleid mit dem
Schnabel. Auch den Luxus eines Sandbads wollen sie nicht missen.
Das Huhn hat uns durch sein Verhalten schon viel gelehrt. Wenn demnächst
der Disney-Film "Himmel und Huhn" in die Kinos kommt, werden
wir weiter profitieren. Auch die Sprache hat es bereichert. Wir wissen
jetzt etwa von den Vorzügen einer frühzeitigen Nachtruhe ("mit
den Hühnern zu Bett gehen") und daß man nie die Hoffnung aufgeben
sollte ("Auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn"). Nicht
zuletzt hat es Sehnsüchte geweckt ("Ich wollt', ich wär' ein
Huhn").
Durch den Menschen ist das Huhn auf den Hund gekommen. Denn Homo sapiens
sapiens war mit Gallus gallus nur bedingt zufrieden. Einen großen Vogel
zu halten und zu füttern, der mit Eiern geizt und nur ein, zwei Dutzend
davon im Jahr liefert, erschien ihm auf Dauer nicht verlockend genug.
Daher wurde gekreuzt und gekreuzt, bis Rassen wie das weiße Leghorn und
das braune New-Hampshire-Huhn herauskamen. Die von ihnen abgeleiteten
Hybriden erfreuen den Halter oft mit bis zu dreihundert Eiern jährlich
- solange sie nicht ausgemergelt sind und allenfalls noch als Suppenhuhn
taugen.
Der Mensch kennt das mathematische Verfahren der Multiplikation. Daher
hat er gemerkt, daß mit jeder Henne zwei- oder dreihundert Eier mehr
pro Jahr zu verkaufen sind. Und damit die Stallungen nicht zu teuer
werden, hat er den dem Huhn zustehenden Lebensraum so lange
heruntergerechnet, bis eine Fläche von weniger als derjenigen eines
DIN-A4-Blattes übrigblieb. Aber die Eier sind wirklich günstig. Das
gilt auch für die Masthähnchen aus moderner platz-, zeit- und
futtersparender Haltung. Erst kommt der Geiz, dann die Moral.
Längst ist bei der Züchtung eine Spezialisierung in Mast- und
Legerichtung erfolgt. Sie geht mit deutlichen Merkmalen der
Globalisierung einher. Was Legehennen betrifft, decken drei
Unternehmensgruppen den gesamten Weltmarkt für Hennen mit weißen und
braunen Eiern ab. Und ebenfalls drei Unternehmen stellen neunzig Prozent
der Masthähnchen bereit.
Die Erde ist der Planet der Hühner. Klammheimlich hat Gallus gallus
domesticus den Homo sapiens sapiens überflügelt. Mindestens zwei von
ihnen kommen auf jeden der gut sechs Milliarden Menschen. Aber jetzt
wird abgerechnet. Denn in die über Jahrtausende erprobte
Zweierbeziehung ist ein penetranter Störenfried eingedrungen - das
Vogelgrippevirus H5N1. Ein Drama mit drei ungleichen Darstellern und
ungewissem Ausgang hat begonnen. Ein Darsteller wird bis zu rund zwei
Meter groß und kann ohne weiteres an die hundert Kilogramm wiegen. Ihm
ist es ein leichtes, den zweiten Darsteller, der nicht einmal bis zum
Knie reicht und nur ein Federgewicht auf die Waage bringt, im
Plastiksack zu ersticken, lebendig zu verbrennen oder zu vergraben. Noch
viel lächerlicher sind die Dimensionen des Dritten. Er ist nur einige
millionstel Millimeter groß und billiardstel Gramm schwer. Aber das
besagt gar nichts.
entnommen aus dem Internet der (schweizerischen)Seite
gallosuisse.ch/deutsch/huhn_2, gekürzt und leicht verändert.
Geschichte
In der Evolutionsgeschichte stammt das Huhn vom Dinosaurier ab.
Betrachtet man das Skelett eines Huhnes, wird diese Verwandtschaft
sofort sichtbar. Das Huhn hat den typischen Körperbau des Vogels. Es
ist besser im Laufen als im Fliegen. Daher hat es starke Läufe und
Beinmuskeln. Seine Körpertemperatur ist mit 40 – 42 °C höher als
jene der Säugetiere.
Herkunft
Das Haushuhn gehört zur Familie der Hühnervögel. Das in Indien
beheimatete Bankiva-Huhn gilt als Hauptstammart. Als domestiziertes Huhn
ist es aus dem ostasiatischen Raum und dem Mittelmeerraum in die übrige
Welt gelangt. Durch Jahrhunderte lange Zucht sind rund 150 verschiedene
Rassen entstanden.
Heute wird unterschieden zwischen der Rassengeflügelzucht und der
Hybridzucht.
Rassengeflügelzucht
Die Rassengeflügel-Zucht wird vor allem von Liebhabern betrieben.
Die äußere Schönheit der Tiere ist hier wichtiger als ein Eierertrag.
Für die Geflügelwirtschaft ist die Rassengeflügelzucht aber wichtig,
weil dadurch wertvolles Erbmaterial der Urrassen erhalten bleibt.
Hybriden
Was heißt nun Hybrid? Hybriden beruhen auf der Kreuzung verschiedener
Rassen nach ausgeklügelten, erprobten Selektionskriterien. Durch den
Kreuzungseffekt weisen diese Hybriden eine höhere Leistungsfähigkeit
und Robustheit auf als die reinen Ausgangsrassen. Würden Hybridtiere
zur Weiterzucht verwendet, ginge die Leistungsüberlegenheit wieder
verloren. Daher beginnt der Aufbau einer Hybridlinie stets mit der
Verwendung von Erbgut aus der Basiszucht. Legehybriden stammen meist aus
Vierlinienkreuzungen. Man unterscheidet zwischen den leichten, weißen
und den mittelschweren braunen Hennen. Die braunen Tiere sind weniger
schreckhaft, weshalb sie sich besser für die Auslaufhaltung eignen. Die
Genetik bestimmt die Farbe der Ei-Schale: Hühner mit roten Ohrläppchen
legen braunschalige Eier, Hühner mit weißen Ohrläppchen legen weißschalige
Eier.
Verhaltensweisen
Typische Verhaltensweisen für das Huhn sind die Futtersuche, die
Nestwahl und die Eiablage, das Sandbaden und die Gefiederpflege, das
Fliegen und das Aufbaumen zum Ruhen. Wenn ein Huhn sich auf einer
Sitzstange oder einem Ast zum Ruhen niederlässt, sorgt der
Krallenmechanismus für einen festen Halt und verhindert, dass es in
schlafendem Zustand hinunterfällt. Außerdem halten sich Hühner in
Herden an eine strikte Rangordnung, die mit der so genannten Hackordnung
durchgesetzt wird. Diese Erkenntnisse sind wichtig für die artgerechte
Haltung.
In freier Natur legt das Huhn vor allem im Frühling Eier. Dabei weiß
das Huhn nicht, ob seine Eier befruchtet sind oder nicht. Ein Naturhuhn
legt 8 bis 10 Eier und beginnt, auf den Eiern zu sitzen und diese während
drei Wochen bei einer Temperatur von 37 °C auszubrüten. Mit dem
Schnabel wendet es die Eier mehrmals am Tag, damit das wachsende Küken
nicht an der Schale anklebt. Am 21. Tag erfährt das Huhn, ob seine Bemühungen
von Erfolg gekrönt waren. Schlüpfen Küken, beginnt für die Henne
deren Betreuung. Waren die Eier dagegen nicht befruchtet, überlässt
das Huhn die inzwischen weitgehend faul gewordenen Eier Füchsen und
Raubtieren.
Die heutigen Legehennen verhalten sich nicht grundsätzlich anders.
Weil der Mensch die Eier als hochwertiges Nahrungsmittel schätzt, nimmt
er es dem Huhn weg, bevor es auf diesen sitzen kann. Das Huhn ist
deswegen keineswegs erzürnt – im Gegenteil, es freut sich ein neu
gelegtes Ei jedes Mal mit lautem Gackern ankündigen zu dürfen.
Futterbedarf
Legehennen stellen hohe Anforderungen an die Nährstoffkonzentration des
Futters. Der Fütterungsbedarf von Küken, Junghennen und Legehennen ist
unterschiedlich. Ein Legehuhn frisst im Tag durchschnittlich 120 Gramm
Futter, das hauptsächlich aus Mais, Weizen und Soja besteht. Bestes
Futter ist rein pflanzliches auch wenn es nicht die höchsten Erträge
sichert. Die Futterkosten machen mehr als die Hälfte der
Produktionskosten aus. Frisches, sauberes Wasser ist für eine optimale
Legeleistung zwingend. Eine Legehenne braucht täglich 2.5 – 3 dl
Wasser.
Futterqualität
Nur bei einwandfreiem Futter sind die Tiere gesund und leistungsfähig
und liefern hochwertige Eier. Je nach Art, Alter, Haltungsart und
Leistung der Tiere muss es daher maßgeschneidert zusammengesetzt
werden. Mehr noch: durch die Hygienisierung des Futters schalten die
Futtermittelhersteller krank machende Keime aus.
Eine hochwertige Futterzusammensetzung ist nicht nur für das Tier
wichtig, sondern auch die Umwelt, weil dank günstiger Futterverwertung
weniger Dünger anfällt. Die Geflügelhalter sind Großabnehmer von inländischem
Getreide, was sie zu einem wichtigen Partner für die übrige
Landwirtschaft macht.
Stall-Anforderungen
Ein Hühnerstall besteht je nach System aus den folgenden
Komponenten, die teilweise vom Gesetzgeber vorgeschrieben sind und den
Einsatz von Käfigen ausschließen:
- genügend Stallgrund- und Auslauffläche
- Kotgrube mit Rost
- Scharrraum
- Sitzstangen
- Legenester
- Fütterungs- und Tränkeeinrichtungen
Stall-Klima und – Lüftung sind wichtig, weil das Huhn hohe
Anforderungen stellt an die Luftqualität. Es muss für frische, aber
durchzugsfreie Luft gesorgt werden. Luftfeuchtigkeit und Stalltemperatur
werden für das Wohlbefinden der Tiere in Großhaltungen genau
gesteuert. Übermäßige Staubentwicklung ist zu vermeiden.
Die Aktivität der Hühner wird von der Lichtintensität bestimmt. Bei
Dunkelheit sind sie völlig inaktiv, bei zu hellem Licht kann es zu
Fehlverhalten kommen. Darum muss auch die Helligkeit im Stall genau
stimmen.
Legedauer
Im Jahr legt ein Huhn an die 280 Eier, und zwar unabhängig von der
Tatsache, ob diese nun befruchtet sind oder nicht. Regelmäßig findet
ein Eisprung statt. Es können sich am gleichen Tag auch zwei Eizellen
aus den Eierstöcken lösen. Dennoch legt das Huhn nur ein Ei, in diesem
Fall aber mit zwei Dottern. Hühner können zwar mehrere Jahre alt
werden, doch ihre Legeleistung nimmt nach dem ersten Legejahr rasch ab
und deckt später nicht einmal mehr die Futterkosten. Daher werden die
Hennen nach 1 bis 2 Legejahren durch Junghennen ersetzt.
Die Legetätigkeit einer Henne wird mit einer Erholungszeit – man
spricht hier von der „Mauser“ (d.h. Legepause) – unterbrochen. Während
dieser Zeit legen die Hennen keine Eier. Sie regenerieren sich und
erhalten ein neues Federkleid. Nach der Mauser werden Legeleistung und
Schalenqualität für eine gewisse Zeit wieder besser.
Brut und Aufzucht
Um befruchtete Eier zu erzeugen, braucht es einen Hahn (sic !), wobei
ein Hahn für 10 bis 20 Hennen "zuständig" ist. Die Henne
legt so viele Tage lang Eier, bis das Gelege vollständig ist. Das ist
bei 10 bis 12 Eiern der Fall. Dann beginnt sie, auf den Eiern zu
"sitzen" und diese auszubrüten. Die Entwicklung des Embryos
beginnt erst mit der Bebrütung. Dadurch schlüpfen die Küken alle am
gleichen Tag.
Die wirtschaftliche Eierproduktion wäre mit Naturbrut nicht denkbar.
Mit der Kunstbrut können Brütereien gleichzeitig mehrere tausend Küken
ausbrüten.
Tierbetreuung
Das Besondere an der Geflügelhaltung ist, dass der Geflügelhalter
nicht einzelne Tiere betreut, sondern ganze Gruppen. Störungen bei
einzelnen Tieren geben ihm Rückschlüsse auf den Gesundheitszustand
aller Tiere. Außerdem sind Störungen oft unspezifisch, ihre Ursache lässt
sich nicht ohne weiteres bestimmen. Oberstes Gebot in der Geflügelhaltung
ist die Hygiene. Damit lässt sich der Ausbruch mancher Krankheit
verhindern.
Trotz guter Betreuung lassen sich Krankheiten nicht immer vermeiden.
Dazu zählen Bakterien- und Virusinfektionen sowie Parasitenbefall.
Auftretende Krankheiten werden durch den Tierarzt behandelt.
Autor des Artikels: Baeumer, Erich: Das dumme Huhn :
Verhalten des Haushuhns. -- Stuttgart : Frankh, 1964. --
(Kosmos-Bibliothek ; 242). -- S. 21 - 23]
Wichtig und problematisch für die Hühnerhaltung
ist die ausgeprägte Hackordnung unter Hühnern:
"Zu
den Tieren mit der schärfsten Ausprägung der Rangordnung zählen die Hühner.
Über die Rangordnung beim Haushuhn, die schon fast zum klassischen
Beispiel einer straffen Regelung des Verkehrs von zusammenlebenden
Tieren der gleichen Art geworden ist, gibt es noch viel zu berichten. Da
sie sich bei allen Rassen und Schlägen herausbildet, nur durch
Temperamente gemildert oder verschärft, dürfte das Verhalten der
wilden Stammform kaum anders sein, was mir auch deren gelegentliche
Beobachtung bestätigt hat. Die Verteidigung des Ranges innerhalb einer
nach Schlaf- und Futterplatz in sich geschlossenen Schar hat den Vorrang
gegenüber der Stillung des Hungers; sie ist auch wichtiger, weil der
Verlust des Ranges dazu führen kann, dass das rangniedere Tier immer
wieder von der Futterstelle verdrängt wird. Ein altes Huhn, gleich ob
Hahn oder Henne, das aus Schwäche oder Krankheit kaum mehr Nahrung
aufnimmt, rafft sich mit letzter Kraft zum Kampf auf, wenn ein im Rang
tieferstehendes Tier droht. Aber auch erwachte Angriffslust gegen einen
höhergestellten Artgenossen, die irgendwann in einem Huhn erwacht, lässt
sich nur schwer ablenken.
Vor vielen Jahren, noch bevor ich die heute üblichen Bezeichnungen
Rang-, Hack- oder Piekordnung las, gebrauchte ich in meinen
Aufzeichnungen die Ausdrücke Plus- und Minushuhn, für Rangordnung
Plus-Minus-Verhältnis. So wurde der Gegensatz zwischen „hacken dürfen"
und „hinnehmen müssen" klargestellt. Diese Bezeichnungen werde
ich auch weiterhin gelegentlich anwenden. Dafür ein Beispiel: Dem
Zwerghahn Pascha war es nicht gelungen, die große Henne Alma zu
unterwerfen. Zu den übrigen Hennen war er in ein klares Plus gekommen,
aber die starke Alma wehrte alle seine Angriffe ab. Im Frühling duldete
sie jedoch willig die Paarung. Nun schien seine Spitzenstellung im Hof
unbestritten. Als aber Almas Legeperiode ablief, wurde sie wieder
herrisch, Paschas schwaches Aufbegehren unterdrückte sie durch grobe
Schnabelhiebe. Das Minusverhältnis des Hahnes war also während Almas
Paarungszeit nur latent geworden. Auch ihm war sein Rang bewusst
geblieben, sonst hätte er, inzwischen stärker geworden, sich energisch
gewehrt. Übrigens schlug er im Spätherbst, nachdem er selbst schon ein
neues Federkleid hatte, die nun erst mausernde und fast nackte Alma endgültig
in kurzem Kampf.
Diese Geschichte nimmt einiges vorweg, das nun zu klären ist. Grundsätzlich
besteht für Hühner beider Geschlechter in der Rangordnung kein
Unterschied, doch streben die Hähne mit der Erreichung einer gewissen
Größe und Reife danach, zu den Hennen, die ja zum Teil älter sind und
bis jetzt höherrangig waren, in ein klares Plusverhältnis zu kommen.
Es gibt allerdings Hähne, meist von spätreifen Rassen, die sich bis über
die Zeit des Erwachsenwerdens hinaus nicht dazu aufraffen, ihre Führung
durch Sieg klarzustellen. Sie wachsen allmählich in ihre Stellung
hinein und werden dann von den Plushennen mal geduldet, mal gehackt, was
ihnen nicht mehr viel ausmacht. Erst spät und längst körperlich überlegen,
antworten sie auf den Puff einer Henne mit einem Angriff und siegen dann
gewöhnlich leicht.
Die meisten Junghähne machen dagegen, etwa zwischen dem vierten und
siebten Lebensmonat, ihre „Hennenkämpfe" durch. Unvermittelt,
gewöhnlich morgens, greifen sie einzelne Hennen an. Diese reagieren
darauf verschieden. Manche bekommen „Angst vor dem
Hahnengesicht". Bisher hackten sie ungehemmt, je nach Stimmung und
Gelegenheit, den halberwachsenen Junghahn. Nun tritt dieser ihnen plötzlich
in der für den Hahn typischen Angriffsstellung entgegen, zum Ansprung
geduckt, mit weitgespreiztem Halskragen. Solche Hennen stellen sich zwar
noch zum Kampf, flüchten aber schreiend, sowie der Hahn springt, oft,
ohne berührt worden zu sein. Andere Hennen lassen sich durch den
Anblick nicht beeindrucken: sie greifen sofort selbst an und besiegen
den Junghahn, der sein Ziel um Wochen zurückstecken muss, oder sie
werden in echtem, hartem Kampf besiegt.
Bei diesen oft heftigen Kämpfen zwischen Althenne und Junghahn spielen
auch geschlechtsbedingte Besonderheiten eine Rolle. Hähne mit großen,
roten Kämmen siegen leichter als andere mit rassemäßig unauffälligeren
Geschlechtsmerkmalen. Vor allem ist aber das Benehmen der Gegner nach
einem Kampf zwischen Hahn und Henne anders als nach einem Kampf zwischen
zwei Hähnen oder auch zwei Hennen. Während bei gleichgeschlechtlichen
Gegnern der Sieger den Besiegten verfolgt, ist das Hacken oder Jagen
nach dem Kampf Hahn gegen Henne nur kurz angedeutet. Zuweilen übt der
Hahn schon im Kampf mit einer schwächeren Gegnerin sichtlich Zurückhaltung,
wenn diese nicht mehr viel Widerstand leistet. Bald nach dem Kampf
umwirbt er die Unterlegene, und nicht selten duldet sie nun die Paarung,
anstatt zu flüchten."
Mein
jagdlicher Freund Norbert sagt immer, dass Eigelb und Eiweiß der von
mir gelieferten Eier beim Braten immer eng zusammenbleiben, während die
gekauften mehr oder minder auseinanderlaufen – ein sicheres Zeichen
von Frische!
von Lüttwitz führt aus, dass Eier bis zu 28 Tage bedenkenlos verzehrt
werden können, darüber hinaus dürfen sie nicht mehr im rohen Zustand
verarbeitet werden. Das sehe ich eigentlich anders: bekannt ist, dass
die Eier bis zu 4 Tagen „Salmonellen-Schutz“ haben – frische Eier
vom Vortag schlage ich mir gerne in die Tasse, würze sie mit Fondor und
tiefgefrorenem Schnittlauch und genieße sie als Beigabe zum Frühstück;
nachweislich keine Cholesterin-Probleme.
Im genannten Artikel steht der Tipp, dass das beim Einkauf aufgedruckte
Mindesthaltbarkeitsdatum hilft, das Legedatum der Eier zu ermitteln –
es liegt 28 Tage vorher, also an der o. e. Problem-Grenze. Man kann zusätzlich
die Frische des rohen Lebensmittels ermitteln, wenn man sie in ein mit
Wasser gefülltes Gefäß gibt. Frische Eier sinken zu Boden, wenige
Tage alte stellen sich leicht nach oben, zwei bis drei Wochen alte
schwimmen senkrecht im Wasser, und alte schwimmen mit dem stumpfen Pol
an der Wasseroberfläche (von Lüttwitz), Grund ist die
Wasserverdunstung des alternden Eis, die natürlich auch von der
Lagerung abhängig ist.
Früher wurden auf den Bauernhöfen die Eier in einem kühlen Raum
gelagert und alle 14 Tage vom Eierhändler abgeholt, heute ergibt sich
durch die Kühlschranklagerung eine Verlängerung des
Haltbarkeitsdatums, aber leider ist damit auch eine Geschmacksveränderung
verbunden.
Zum Schluss noch ein Wort noch zur Cholesterin-Schädlichkeit von Eiern.
Die Wissenschaft hat längst herausgefunden, dass die körpereigene
Produktion sinkt, wenn dem Körper viel Cholesterin zugeführt wird,.
Damit ist der Eierkonsum unschädlich, und verschiedene Wissenschaftler
bezeichnen die Cholesterinkrankheit als ‚“Hysterie-Erzeugung der
Pharma-Industrie“ (von Lüttwitz). Man hat zusätzlich herausgefunden,
dass Eier das Herz nicht auf Grund ihre Cholesterin-Gehaltes schädigen,
sondern die Herzgesundheit fördern, mit ihren Mineralien und Vitaminen
(A,E,K) dem Infarkt entgegenwirken (K. Jung, Gesellschaft für Ernährungsmedizin
und Diätik).
Es kann Ostern werden .....
Raddestorf,
9. Juli 2008
Vorwerker
Zur Rasse
Eine
sehr alte, beinahe ausgestorbene norddeutsche Haushuhnrasse, die durch
neuere Bemühungen aus der Wissenschaft (besonders Mariensee) wieder
reaktiviert wurde und einen großen Kreis an Anhänger zu finden
scheint.
„
...Vorwerkhühner wurden ab 1900 aus Lakenfeldern, gelben Orpington,
gelben Ramelslohern, Andalusiern und den Sotteghams (einer heute nicht
mehr verbreiteten Rasse) gezüchtet. Im Jahre 1912 wurden die
Zuchtergebnisse in Hannover und Berlin erstmals gezeigt. Um der Zucht zu
dienen, wurden sehr viele Tiere nach Sachsen, Thüringen und Schlesien
abgegeben, womit sich der Schwerpunkt der Zucht in dieses Gebiet
verlagerte. Zuchtziel ist einst und heute ein derbes, kräftiges und
gedrungenes Landhuhn mit guten wirtschaftlichen Eigenschaften, das mit
seiner schönen sattgelben Farbe und den schwarzen Behängen auf jeden
Bauernhof passt. Der Hahn wiegt zwischen 2,5 und 3 kg, die Henne hat ein
Gewicht von 2 bis 2,5 kg. Die Vorwerkhühner zeichnen sich durch eine
gute Fleisch- und Legeleistung aus. Es gibt derzeit etwa 210 Züchter,
sodass der Bestand nicht mehr als extrem gefährdet eingestuft werden
muss... (Auszug aus Arche-Verlag 1997)
Das äußere Erscheinungsbild
008:
Der Typus der Hühner (Verein Vorwerker 1998)
Eigener Bestand
Im Jahr 2002 wurden bei Herrn Knefelkamp,
Arche-Hof in Warmsen (Landkreis Nienburg/W) 25 Eier erstanden und zwei
Zwerghuhnglucken (Bartzwerge s.u.) und einer Hybrid-Glucke untergelegt.
22 Eier waren befruchtet, insgesamt 18 Küken schlüpften nach 23 Tagen
Brutzeit.
Die Tiere entwickelten sich prächtig. Die große Glucke trennte sich
nach 53 Tagen von ihren Küken, die Bartzwerge blieben bei ihren –
inzwischen wesentlich größeren Ziehkindern bis zur Beringung.
Nachwuchs im Juli 2002
006/007: Tiere in der zweiten Woche mit Bartzwerg- bzw.
Hybrid-Glucke. Vorwerkerküken
Juli 2002
Die weitere Entwicklung der Vorwerke
Hahn "Rang inmitten der Hybriden
005: Noch mischen sie sich
mit zukünftigen Glucken ( Februar 2003)
Hahn "Ralf iauf der Dreieckswiese
004: Ein stolzer Junghahn (Februar
2003)
"Rolf" mit einigen seiner Hennen in der langen
Wiese
003: Rolf und seine Mädels (
Februar 2003)
Weitere Entwicklungen und Planungen
Inzwischen
haben sich einige Generationen von Hühnern weiterentwickelt. Ich habe
jedes Jahr einen neuen Hahn beigesetzt und mich bemüht, die Blutlinien
nicht zu eng werden zu lassen. Die Tiere haben auch eine sehr schöne Form
entwickelt, ohne dass ich sie bei Ausstellungen vorzustellen beabsichtige.
Vielleicht werde ich 2009 versuchen, Familienstämme aufzubauen (fremder
Hahn mit Hühnern, die alle Schwesterntiere sind), um mit gezielten
Stammzuchtstämmen noch mehr Einfluss auf das Exterieur zu nehmen. Meine
Tiere sind für Ausstellungen nicht geeignet, da sie erst spät durch
Glucken großgezogen werden – mir scheint dieser soziale Bezug zum
Erkennen der Vitalität von großer Bedeutung.
Neuanfang
2009
Natürlich experimentiert man viel, wenn man nicht unbedingt den
Geflügelausstellungen verpflichtet ist. So wurden kurzfristig auch
Australorps in die Zucht mit aufgenommen, um durch das Schwarz die
Farbintensität zu steigern. Aber alles war nichts richtiges, obwohl genau
Zuchtbuch geführt wurde. So stand eines Tages die Entscheidung an, ob ich
nicht eine ganz andere Hühnerrasse einführen wollte, kleinere Hühner,
die halbiert einen guten Sonntagsbraten abgeben konnten. Und so saß ich
eines sonnigen Tages zwischen meinen Tiere und klärte...
Aber man kann sagen, was man will: die Vorwerker sind so schöne und
ausdrucksstarke Hühner, das ich mich nicht von ihnen trennen konnte. Also
werden die Schlachthühner demnächst verschenkt und ich kaufe mir
kleinere Rassen bratfertig von einem Züchter. von dem ich weiß, wie er
seine Tiere hält.
Wenn das so ist, dann soll es auch gründlich richtig weiter gehen. Gustav
Haanker, ein langjährig erfahrener und sehr erfolgreicher Züchter der
Vorwerker, sagte mir 40 Eier aus seinen Zuchtgruppen zu und versprach,
mich bei der Selektion zu beraten...
Die Brutmaschinen taten ihr übriges und inzwischen bin ich Besitzer einer
kleinen Hühnerschaar von 18 Jungtieren, die zunächst noch in einer
geschlossenen Voliere mit Alldach-Haus behütet gehalten werden.
001:
Erster Eindruck Junghühner vom 20. 04. 09
002:
Die Aufzucht-Voliere ist ins Gelände integriert
Geflügelpest 2003
Geflügelsperre in Niedersachsen
Fadenscheinige Begründungen
Seit
Tagen bekannt und bekämpft – Überreaktion in Niedersachsen
Die
überregionale Tageszeitung “Hannoversche Allgemeine“ schreibt unter
der beruhigenden Überschrift „Hühnerhalter zeigen Verständnis“
einen Artikel, der ein bezeichnendes Bild auf die landwirtschaftliche
Produktion im Großherstellungsverfahren wirft und der an dieser Stelle
einfach einmal kommentiert werden soll:
Wegen der in Teilen Hollands herrschenden Geflügelpest mit den heute
üblichen Vernichtungsfeldzügen („Rund eine halbe Million Tiere muss mit Kohlendioxid oder
Stromstoßanlagen vernichtet werden“) werden auch in Niedersachsen
Befürchtungen laut, dass die engen Handelsbeziehungen zu einem
Überschwappen der Seuche führen könne.
Also beschließt der neu gewählte Landwirtschaftminister, alles
freilaufende Gefiederte „müsse in den kommenden Wochen auf Sonne und
frische Luft verzichten“, voraussichtliche Dauer mehr als 30 Tage,
genauer bis zum 8. April.
Ursache für diese Anordnung ist, dass „Fachleute vermuten, dass die
Geflügelpest von Singvögeln aus Italien eingeschleppt worden ist“ –
was für eine präzise Aussage und zusätzlich, welche „Fachleute“
werden dort zitiert?
Es mag vielleicht an der mangelhaften Genauigkeit des Artikelschreibers
liegen, dass die Angaben nicht präziser sind, aber immerhin schränkt man
den Freiraum von vielen Kreaturen, die sich jetzt gerade in der
Frühlingspaarung befinden für einen großen Zeitraum ein, weil man
meint, dass bis zum 8. April „die meisten Zugvögel angekommen sind“.
Man mag es nicht, glauben, welche Präzision und Gründlichkeit – Pisa
ist bei diesem Vorgehen wohl nicht nur ein Problem der heutigen
Schülergeneration.
Oder steckt hinter dem Vorhaben gar eine besondere Zielsetzung?
Im genannten Artikel kommt der Vorsitzende des Landesverbandes für
Geflügelwirtschaft Niedersachsen zu Worte, dessen Ausführungen ganz
anderes offenbaren und die deshalb entsprechend dem Artikel zitiert werden
sollen:
„Mit dem Ausbruch der Seuche erhält jedoch die Debatte um die
Freilandhaltung neue Nahrung. „Die Politik muss überdenken, ob diese
Haltungsform bezüglich der Seuchengefahr sinnvoll ist“, sagte Hoffrogge.
Die Geflügelpest sei in den Niederlanden vornehmlich in Freilandbetrieben
ausgebrochen. In Niedersachsen werden nach Angaben Hoffrogges etwa sechs
Prozent der Legehennen und ein Prozent des Mastgeflügels im Freien
gehalten.“
Liegt
da etwa der Hase begraben: die Freilandhaltung verbieten, KZ-Hühner als
die eigentlich gesunde und hygienische Haltungsform für den modernen
Verbraucher?
Ich jedenfalls kann weder Verständnis für unpräzise die Begründungen
des Landwirtschaftsministeriums, noch für die schamlose Ausnutzung der
Situation durch den Landesverbandsvorsitzenden haben und protestiere im
Namen meiner 20 Hühner gegen eine Kasernierung, die als
Präventionsmaßnahme allenfalls für Wirtschaftsbetriebe Sinn macht
Rezepte
Eierspeisen
Großenritter Rühr-Ei
1
Portion:
2 große /4 kleine Eier, Schweinegriebenschmalz, Fondor, Schnittlauch
- 1
Teelöffel Schweinegriebenzwiebelschmalz in heißer Pfanne auflösen
- 2
große bzw. 4 kleine Eier mit Gabel gut schlagen
- Fondor
in Eier einrühren
- Eier
auf Pfanne unter umrühren zum Brutzeln bringen
- Platte
ausstellen, Eierteile mit Schnittlauch (frisch/gefriergetrocknet)
bestreuen
- Pfanne
noch ca. eine Minute auf Platte belassen, dann warm servieren
Rühr-Ei Jagdhaus Bässe
1
Portion:
1/4 Bund Schnittlauch 3 Eier 1 Prise Salz Pfeffer nach Belieben
Muskatnuss 1 El Butter
- Den
Schnittlauch waschen, trocken tupfen und in Röllchen schneiden. Die
Eier mit Salz, Pfeffer und 1 Prise geriebener Muskatnuss mit dem
Schneebesen oder im Mixbecher schaumig verquirlen.
- Die Butter bei mittlerer Hitze in einer Pfanne
erhitzen, die Eimasse zugießen und gleichmäßig verteilen.
- Das
Rührei braten, bis es am Rand fest, aber in der Mitte noch weich ist.
Mit einer Backschaufel mehrfach zusammenschieben, bis die Ei-Masse
flockig, aber nicht fest ist. Sofort servieren.
Variante 1: 2 Tomaten abziehen und
vierteln. 1/2 Zwiebel fein hacken. l EL Butter erhitzen. Tomaten und
Zwiebeln darin dünsten. Die Ei-Masse zubereiten, kurz anbraten, die
Tomatenmasse zugeben und fertig braten.
Variante 2: Größere Mengen Ei-Masse in
einen breiten Topf gießen. In ein flaches Gefäß mit heißem Wasser
stellen und die Masse von Zeit zu Zeit umrühren. Wenn die Masse erwärmt
ist, den Topf auf die Kochstelle setzen und die Masse flockig rühren
Eier von Metzgers Karle
1
Portion:
150 Gramm gekochter ‚Schinken am Stück 2-3 Eier 1 EL Milch 1 Prise Salz
20 Gramm Butter
- Backofen
vorheizen. In der Zwischenzeit den Schinken 0,5 cm große Würfel
schneiden. Die Eier mit den Schneebesen des Handrührgeräts oder der
Küchenmaschine verquirlen. Die Milch und das Salz unterrühren. Die
Schinkenwürfel hinzufügen.
- In
einer
Pfannkuchenpfanne die Butter erhitzen, Eier-Schinken-Masse zugießen
und etwa 2 Minuten backen. Die Pfanne in den Backofen stellen und noch
3 – 4 Minuten fertig backen. Einen Teller anwärmen.
- Pfannkuchen
herausnehmen, auf den Teller legen und den Kuchen zusammenschlagen.
Sofort servieren.
Variante: Statt des Schinkens kann man
Speckwürfel, gehackte frische Kräuter, gewürfelten Käse, Streifen von
Paprikaschoten oder Pilze unter den Teig mischen. Ober-/Unterhitze: 180
ºC A Gas: Stufe 2-3
Wilhelmshöher Soleier
8-10
Eier 1 große Zwiebel ½ TL Kümmel 80 Gramm Salz 2 L Wasser Pfeffer Senf
Essig Öl.
- Die
Zwiebel abziehen. Zwiebelschale, Kümmel, 20 g Salz und 1 l Wasser in
einen Topf geben. Die Eier einlegen, sie sollen vom Salzwasser
getragen werden. Bei Bedarf mehr Salz zufügen. Die Eier 8 – 10
Minuten kochen.
- Dann
herausnehmen und die Schalen an einer Stelle etwas eindrücken. Das
restliche Salz und das restliche Wasser aufkochen und wieder erkalten
lassen. Die Eier in ein Einweckglas legen und das Salzwasser darüber
gießen.
- Die
Eier zugedeckt mindestens 24 Stunden stehen lassen. Kühl gelagert in
der Salzlösung sind sie 1 Woche lang essbar.
- Zum
Essen die Soleier pellen, längs halbieren und die Eigelbe auslösen.
Pfeffer, Senf, Essig und Öl in die Eiweiße geben Die Eigelbe darauf
legen.
Omelett im Nachthemd
2
Portionen:
4 große Eier 1 unbehandelte Zitrone l EL Stärkemehl 125 ml lauwarme
Milch 1 EL Wasser 1 Pnse Salz 1 EL Butter Obstmus oder Gelee nach Beheben
etwa 1 EL Zucker
- Die
Eier trennen. Die Zitrone waschen, trocken tupfen und eine
Messerspitze der Schale abreiben. Die Eigelbe, das Stärkemehl, die
lauwarme Milch, das Wasser, die Zitronenschale und das Salz gut zu
einem glatten Teig verrühren.
- Die
Eiweiße steif schlagen. Die Butter in einer großen Pfanne erhitzen.
Die Eiweiße unter die Eigelbmasse ziehen und in die Pfanne gießen.
- Einen
erwärmten Deckel darauf legen und bei schwacher Hitze auf einer Seite
etwa 10 Minuten backen, bis die Oberseite trocken und die Unterseite
gelb ist
- Die
ungebackene Seite mit Mus oder Gelee bestreichen, zusammenschlagen,
auf eine Platte legen und mit Zucker bestreuen.
Omelett im Spitzenhemd
Variante: Für ein Omelett mit Rum den Teig
zubereiten wie im Hauptrezept beschrieben. 2 TL Zucker zufügen. Backen
wie im Hauptrezept beschrieben. Das Omelett zusammenrollen. Mit Rum
begießen. Am Tisch flambieren und heiß essen.
Spangenberger Eierpfannkuchen
Für
12 Pfannkuchen: 3 Eier, ½ L Milch, 1 Prise Salz, 300 Gramm Mehl 100 Gramm
Schweineschmalz, 2 EL Zucker
- Eine
Platte im Backofen anwärmen. Die Eier trennen. Die Eigelbe, die Milch
und das Salz gut mischen. Dann das Mehl zufügen und zu einem glatten
Teig verrühren. Die Eiweiße steif schlagen und vorsichtig unter den
Teig ziehen.
- Etwas
Fett in einer Pfannkuchenpfanne oder in einer mittelgroßen Pfanne
erhitzen und etwa 4 EL vom Teig hineingießen. Durch Kippen der Pfanne
den Teig gleichmäßig verteilen. Bei mittlerer bis starker Hitze
braten, bis der Rand beginnt, Farbe anzunehmen. Mit einer Palette oder
mithilfe eines Deckels wenden und die zweite Seite ebenso braten.
- Dann
auf die angewärmte Platte legen, mit Zucker bestreuen und im Backofen
warm stellen. Die restlichen Pfannkuchen auf die gleiche Weise
zubereiten.
Dörnbacher Variante
3 kleine Äpfel waschen, schälen, das
Kerngehäuse ausstechen und die Äpfel in dünne Scheiben schneiden. Den
Teig in die Pfanne gießen und 3-4 Apfelscheiben darauf legen. Mit wenig
Teig übergießen und backen wie im Hauptrezept beschrieben.
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