Tiere am Hof |
Schafhaltung Zusammenstellung Moff, der Vater der Lämmer 2009 - in Erinnerung an die Auen hat er jetzt noch leuchtende Augen
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Inhaltsübersicht Überlegungen zur Zucht
Kurze Wildschaf-Typologie Das
Wildschaf ist eine Art der Schafe, die als Vorfahre des Hausschafs gilt.
Hierzu zählen die Mufflon aber auch die Schafe Nord- und Zentralasiens,
das Argali und das Urial. Werden sie nicht als eigenständige Arten,
sondern als Unterarten des Wildschafs gesehen, dann müsste der Artname
des Wildschafs Ovis ammon lauten. Das Habitat sind gebirgige Landschaften.
Hier bilden Weibchen und Lämmer Herden von bis zu hundert Tieren, während
die Böcke Einzelgänger sind, die nur zur Paarungszeit zu den Herden stoßen.
Seit jeher wird das Wildschaf vom Menschen gejagt. Vor schätzungsweise
10.000 Jahren wurde das Wildschaf domestiziert. Seitdem gibt es
Hausschafe. Als wahrscheinlichster Ort der erstmaligen Domestikation wird
Anatolien angesehen. Seit ca. 8000 Jahren gibt es Hausschafe auch in
Westeuropa. (Zusammenfassung aus Wikipedia) Als Wildschafe bezeichnet man
allerdings auch eine Gruppe von Schafen, die sich im Laufe der
Jahrhunderte der menschlicher Einflussnahme diesen wieder entzogen und
sich dem Leben in freier Wildbahn erfolgreich angepasst haben. Die Grenzen
zwischen „reinen Wildschafen“ und „Ausgewilderten“ sind bislang
noch nicht hinreichend erforscht und deshalb wissenschaftlich strittig. Schafszuchtvereinigungen
in vielen Ländern sind bemüht (leider noch ohne enge internationale
Zusammenarbeit), einen bestimmten Typus herauszuzüchten, der die Vorteile
dieses Typs betont – ohne Zweifel ein verdienstvolles Anliegen, das
gute Perspektiven haben kann. Europäische Mufflon
018:
Mufflon Widder (Ausschnitt aus Bild des Deutschen Jagdverbandes DJV) Soays, die zu den
„halbwilden Primitivschafen“ gerechnet werden, domestiziert und
bewusst selektiert vom Menschen bereits vor mindestens 1.000 Jahren, im
Laufe ihrer Geschichte sich selbst überlassen und inzwischen aber wegen
ihrer besonderen Eigenschaften wieder beliebte Hausschafe in Europa,
USA und anderen Ländern, ähneln diesem Wildschaftyp, dessen Schnecken
einen sehr schönen Kopfschmuck darstellen können. 033: Zuchtbock Stefan Weikert 2007 mit den genannten Farbverfälschungen der Augen Diese Auslagen sind potentiell in den Linien von Herrn Gerhold, Felsberg angelegt, wie ich aus den vorgestellten Schädelpräparaten bei der Tagung in Melsungen sehen konnte. Sie kommen auch immer wieder in meinen Linien vor - wie wahrscheinlich auch bei vielen anderen. Hier möchte ich den züchterischen Schwerpunkt legen. Ein Exemplar davon steht auf meinen Weiden: 029: Die Schnecken sollen dem Auslagetyp meines gegenwärtigen Zuchtbockes "Moff" (27949) entsprechen 030: Der andere Bock "Earl" (21142) weist diesen Kopfabstand auch auf, aber er dreht zu früh - wie das auch bei seinem Bruder der Fall war (s. Bild unten). Dennoch auch er ein wunderschönes Tier. 031: Die beiden Böcke im direkten Vergleich 032: Es bleibt eine Geschmacksfrage, aber ich möchte meine weitere Zucht auf diesem Schneckentyp, wie sie der "Moff" aufweist, aufbauen. Die Aufnahmen entstanden im Februar 2008, die Tiere sind also fast zweijährig. Das Zuchtjahr 2007/08 Anfänge und Entwicklungen 2000 - 2004Die ersten Schafe
001: Gagaliks Wallenstein-Sohn mit Schwester Walli Bild Winter 2001
002: Gagaliks Leiterbock-Sohn Bild Winter 2001
003: Gagaliks Wallenstein-Sohn Deckbock der Saison 2001/02 und 2003/04 - für das heutige Ideal leider viel zu eng. Aber er hat nicht eng vererbt. Aufnahme März 2003 Zugänge September 2002 Am 14/15, September fuhr ich mit meinen Söhnen Jens und Jörg nach
Melsungen/Nordhessen. Natürlich wollten wir nachträglich den 81.
Geburtstag meiner Mutter nachfeiern, aber auch zugleich die drei „Ergänzungen“
zu unserer Herde abholen. Mit der Züchtergemeinschaft Gagalik war im Frühjahr
bereits ausgemacht, drei Schafmädels nach Raddestorf zu holen, damit die
vorhandenen 12.000 Quadratmeter Wiese besser genutzt werden.
004: Verladen der Tiere. Aufnahme September 2002
005: Nach wenigen Stunden Fahrt fanden die Neuangekommenen die ungeteilte Aufmerksamkeit der kleinen Herde. Aufnahme September 2002
006: Erstes Treffen am Graben Aufnahme September 2002 Zukäufe Oktober 2004 aus Melsungen
007: Sehr praktisch und gut zu handeln: Jeep mit Jagdhundehänger, ausreichend Platz für die zwei Neuerwerbungen, 6,2 Liter Diesel auf 100 km.
008: Der Hoffnungsträger für 2005, "Jurist". Jetzt lässt er sich noch widerwillig zum Transportfahrzeug ziehen. Wenn der wüsste, was ihn erwartet, er würde sicher mit großem Satz auf den Hänger springen! Jurist, Zuchtbock 05/08 Alle weiblichen Jungtiere sind verkauft, deshalb wurde der Bock des letzten Jahres erneut für die Deckakte eingesetzt. Er entstammt den Linien Buchen und Weigel, die Herr Gagalik aus Melsungen als Herde zusammengestellt hatte und er hatte im letzten Jahr hervorragend vererbt, wie noch zu zeigen sein wird. 010: Der Jurist, ein sehr dunkler Bock mit ausgezeichneter Schneckenlage und hervorragendem Wollwechsel Seine Söhne aus dem letzten Jahr zeigen die gleich weit ausgestellten Schnecken, ihr Winterkleid wird erst im Mai gewechselt. Sie befinden sich jetzt noch auf der Dreiecksweide, weil der Besitzer im Moment zur Kur weilt und sie in wenigen Tagen abholen will. Das macht eine relativ langfristige Beobachtung möglich. Bilder von der Herde im April 2006 012: Kleinere Gruppen der Lämmer als muntere Spießgesellen 013: Neugierige, aber distanzierte Photomodelle 014: Man lässt sich die Lebensfreude nicht durch das nass-kalte Aprilwetter vermiesen. 015: Im Moment lebenserhaltend: die Heuraufe, da das Gras einfach nicht wachsen will 017: Man gönnt sich auch ein kleines Schläfchen... 016: ... oder schaut noch skeptisch auf die neuerlebte Welt
Das Jahr 2006/07 Im Jahre 2007 habe ich keinen Bock zur Auenherde gesetzt. Deshalb ist in diesem Jahr keine Nachzucht zu vermerken. Zucht 2007/08 Zuchttiere Am 8. Januar 2008 habe ich nach langen Überlegungen all meine Schafe mit einem Chip versehen lassen. Unserem Geschäftsführer habe ich versprochen, meine vorhergegangen Überlegungen und Erfahrungen in einen kleinen Artikel für die Soay-Zeitung zu gießen. Er ist bereits erschienen und unten abgedruckt. Für Interessierte nachfolgend die Zuchtböcke und die Auen-Herde vor dem Lammen in Übersicht. Hauptzuchtbock blieb der Jurist, versuchsweise kam folgendes hinzu Experiment Moff
011: Sohn vom Juristen 2007. Seine hervorragenden Veranlagen - auch die Form der Schnecken haben mich 2007/08 veranlasst, ihn versuchsweise an drei ausgesuchte Auen zu setzen. [ Bock Kenn-Nr. 27949] Zusammen mit Wilma (29287), Babsi (21241) und Claire (28732) - alle drei mit besonders weit ausgelegten Schläuchen. Kennzeichnung
Auen
|
Geburtsjahr |
Name |
Kennz.
links |
Kennz.
rechts |
Chip |
Bock
07/08 |
Nachzucht
2008 |
2001 |
Wally
|
S
hellgrün 223
|
W
830 |
27227
|
Jurist |
|
2002 |
Grace
|
G
369 |
S
blau |
24077
|
Jurist |
|
|
Wanda
|
W
876 |
S
blau 087
|
22762
|
Jurist |
|
2003 |
Bess
|
G
365 |
W
382 |
30252
|
Jurist |
|
|
Bony
|
G
368 |
S
gelb 622
|
22954
|
Jurist |
|
|
Wilma
|
G
361 |
G
364 |
29287
|
Moff |
12.03.08 (2) |
|
Babsi
|
S
gelb 617 |
W
878 |
21142
|
Moff |
12.03.08 (2) |
2004 |
Chris
|
S
rosa 795 |
W
878 |
28822
|
Jurist |
|
|
Claire
/ Blondy |
OHNE |
W
857 |
28732
|
Moff |
|
2006 |
Elivien
|
S
braun 740 |
|
26861
|
Jurist |
|
Jahr |
Name |
Kennz.
links |
Kennz.
rechts |
Chip |
Auen
07 |
Nachzucht |
2005 |
Jurist
|
|
|
Verkauft
12/2007 |
Alle
übrigen Auen, die nicht unter „Moff“ eingetragen. sind. |
|
2006 |
Moff |
S
braun |
G370 |
27949 |
29287 |
|
|
Earl |
G
361 |
G
364 |
21142 |
|
|
|
|
Abstammung
der Auen
Chip |
Name |
Vaterlinie |
Mutterlinie |
Bem. |
21142 |
Babsi
|
So
Leiter |
Wally
|
|
22762 |
Wanda
|
Wallenstein |
Gerhold-Herde
|
verendet
11.12.09 |
22954 |
Bony
|
Leiter-Sohn |
Grace
|
|
24077 |
Grace
|
So
Wallenstein |
Lucie
Leiter-Herde |
|
26861
|
Elivien
|
Buchenbock-Linie
|
Gerhold-Herde |
|
27227
|
Wally
|
Wallenstein |
Gerhold-Herde
|
|
28732
|
Claire/Blondy
|
So
Wallenstein |
Grace |
|
28822
|
Chris
|
So
Wallenstein |
Lucie
Leiter-Herde
|
|
29287
|
Wilma
|
Wallenstein
|
Gerhold-Herde |
|
30252
|
Bess
|
Leiter-Sohn |
Grace
|
|
Chip
|
Name |
Vaterlinie |
Mutterlinie |
Nachzucht |
|
Jurist |
Buchenbock |
Weigel-Herde
|
|
2142 |
Earl |
Buchenbock |
Weigel-Linie |
|
27949 |
Moff |
Jurist |
Wally |
|
Das Zuchtjahr 2008/09
Der Bock traf auf eine erwartungsvolle Herde. Insgesamt 12 Lämmer in der Zeit zwischen 17. und 22. 03., zweimal Drillingsgeburten, zweimal Zwillinge von bislang 6 Tieren, das ist eigentlich nicht zu glauben. Natürlich hat auch das hervorragend trockene Wetter der letzten Tage dazu beigetragen, dass alle Jungtiere noch leben - helfen werden und wollen wir nicht!
Eindrücke
009: Chris mit ihrem Gawan, sie lässt auch mal ein Lamm ihrer Mutter trinken (!)
019: Wanda, die besonders sorgenvoll mit ihren drei Kindern umgeht
020: Wilma, ihre Schwester. Die Kleinen sind manchmal etwas drömelig.
Anschließend hatte Moff in seiner kleinen Bockherde in der östlichen Dreiecksweide sicherlich interessantes zu erzählen. Sie scheinen geradezu ertappt, als ich am Abend des 21. März mit dem Fotoapparat erschien.
023: Etappt! Moff hinten links, Earl - der geplante Zuchtbock 2009/2010 - neben ihm.
Die weitere Entwicklung der Herden Anfang Mai 2009
035: Die Böcke trennen sich als erste von ihrem Wollvlies - es ist für Nichteingeweihte kaum bekannt, dass diese Art der Schafen sich selbst von ihrer Wolle trennt und somit nicht geschoren werden muss
036: Auch die Auen verlieren rechtzeitig ihre Wolle
037: Ein weiterer Grund morgens fröhlich aufzustehen: der Blick aus dem Fenster auf die Herde und die festlich geschmückten Rapsfelder
038: In dieser Umgebung gedeihen die Lämmer prächtig
044: Genussvoll äst die Herde auf den saften Wiesen, und genießen ihr Leben nach der Wurmkur und der Blauzungen-Schutzimpfung
Zuchtprojektion 2009/2010
Earl, der vorgesehene Deckbock im nächsten Zuchtjahr
034: Earl, der Zuchtbock der Buchen/Weigel-Linien für die nächste Saison
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Erfahrungen
Diskussionsbeitrag: Inzucht bei Haustieren
Andreas David
in WuH 12/2005
Bei Haustieren
in wirtschaftlicher Haltung ist Inzucht üblich und gewollt. Eine Anfrage
bei Prof. Dr. Kathrin Stöve-Schimmelpfennig vom Fachbereich Landbau der
Fachhochschule in Kiel bestätigte, dass in der Viehwirtschaft die
gezielte Inzucht ein gebräuchliches Mittel ist, um bestimmte, im Sinne
der Zucht, „gute", Erbanlagen zunächst im homozygoten, also
reinerbigen Zustand zu erlangen. In diesen Inzuchtlinien werden
Degenerationen anderer Merkmale zunächst billigend in Kauf genommen. Erst
kurz vor der so genannten „Abbruchkante" paart man dann die Tiere
mit Individuen aus anderen, möglichst weit entfernten Inzuchtlinien, die
bezüglich der genannten „guten“ Erbanlagen ebenfalls homozygot sind,
und erhält so den gewollten und bekannt positiven Heterosiseffekt als
wirtschaftlichen Leistungszuwachs der hinsichtlich der angestrebten
Merkmale dann sicher heterozygoten Nachkommen. Heterosis beschreibt im
ursprünglichen Sinne das Überschreiten des Mittelwertes der Leistungen
jeweils homozygoter Eltern bei den Nachkommen unter gleichen
Umweltbedingungen.
Diesen Artikel habe ich erst kürzlich der Jagdzeitschrift Wild und Hund entnommen. Ob seine Aussagen auch für unsere Schafe Gültigkeit haben sollten, möchte ich nur in Frage stellen. Wir haben ein ganz andere Ausgangsstellung mit unserer sehr kleinen Population. Dennoch wäre es dringend nötig, dass sich die Züchtergemeinschaft qualifiziert mit dieser Fragestellung auseinandersetzt, um nicht durch Gedankenlosigkeit eine ungesteuerte Degeneration unserer Tiere letztendlich zu erreichen!
Lammzeit - Bock aus der Herde!
In letzter Zeit wird in der Soay-Gemeinschaft heiß
und heftig diskutiert, ob es sinnvoller ist den Bock in der Lammzeit aus
der Herde zu entfernen oder die Tiergemeinschaft in „natürlicher Haltung“
beieinander zu halten.
Ich persönlich war zunächst sehr indifferent, zumal ich meine gerade
einmal 6 Tiere umfassende Herde auf mehr als 10.000 qm untergebracht hatte
und die einzelnen Tiere ausreichend Rückzugsmöglichkeiten besaßen.
Im Jahre 2004 waren es schon 10 Muttern und die Beobachtungen lehrten
mich eine Trennung vorzunehmen:
- der bislang ausgesprochen fürsorgliche und behutsam-zurückhaltende Bock, der also schon zum zweiten Male zum Decken eingesetzt wurde, zeigte sich sehr stimuliert durch die Geburtsgerüche und versuchte die lammenden oder gerade fertigen Mutterschafe immer wieder zu besteigen;
- damit aber nicht genug. Durch die dauerhaften Belästigungen in den folgenden drei bis vier Tagen litten auch die sehr jungen Lämmer erheblich. Das ging so weit, dass wahrscheinlich eines der erstgeborenen Böckchen verendet ist.
Wohlgemerkt, der Bock hat die Lämmer völlig in Ruhe
gelassen, aber die Unruhe bei den Müttern ist nicht hinnehmbar und kann
zu schlimmen Folgen führen. Das Verhalten des Bockes verändert sich nach
wenigen Tagen, aber es ist nicht hinnehmbar. Ganz besonders gilt das für
Mehrlingsgeburten, die dringend der intensiven Bindung an das Muttertier
bedürfen.
Ich habe das Tier aus der Herde genommen als er beim zweiten Schaf
gleiches Verhalten zeigte.
So verblieben ihm, dem Deckbock vom letzten Jahr und dessen Sohn noch
einige glückliche Junggesellentage auf der Bockweide – bis der
Schlachter kam ... Ihre Vererbungskraft konnte ich leider nicht mehr in
meiner Herde einsetzen, zumal jetzt einige Töchter bzw. Schwestern auch
im nächsten Jahr für Nachwuchs sorgen sollen. In der Erinnerung werden
diese an sich liebenswerte Böcke in Raddestorf bleiben: ähnlich wie die
Mufflons werden sie demnächst die Wand des Tierbüros schmücken.
"Flaschenkinder"
Sehr selten,
es aber kann vorkommen, dass ein junges Schaf das Neugeborene nicht
annimmt.
Zunächst sollte man sich mit Geduld wappnen.: Mutter und Kind gesondert
wegsperren, sich ganz ruhig und konzentriert dazu setzen, die Jung-Aue mit
Leckereien füttern und versuchen, das Neugeborene an die Zitzen zu
bringen. Gelingt dies (sehr gut zu erkennen, wenn die Mutter mit den
Hinterläufen einknickt!), beide über Nacht getrennt von den anderen
halten. Am nächsten Morgen stimmt meist das Verhältnis - so geschehen in
diesem Jahr mit Claire. Falls nicht, muss das Kleine in jedem Falle die
sogenannte "Beist-Melk", die erste besonders gehaltvolle Milch
erhält - eventuell abmelken!
Dann heißt es selbst zur Amme zu werden: alle zwei bis drei Stunden ein Fläschchen
aufwärmen und das kleine Wesen mit Ersatzmilch füttern. (
beraten Sie sich aber in jedem Falle mit Ihrem Tierarzt.)
Die kleinen
etwa mit 30-40gr je Mahlzeit, später bis zu 100gr mit Fläschchen und
Schnuller eingeben, es lernt schnell. Die Tierchen zeigen
meist wann sie satt sind.
In einem zu
Ostern geführten Gespräch mit Herrn Wallenstein ergaben sich seine
Erfahrungen:
- die beste Milch ist die frisch angezapfte aus einer Kuh; bei den landwirtschaftlichen Genossenschaften gibt es aber auch sog. „Lämmeraustausch“, ein zusammengestelltes Ersatzmilchpulver. Der Nachteil: die Portionen sind nur in einem 40kg-Sack zu erhalten, reichlich viel für ein einziges Tier!
- Die Familie Wallenstein schlägt sich wegen dieser kleinen Erdbewohner nicht die Nächte um die Ohren. Am späten Abend gibt es etwas mehr, dafür wird zeitig am nächsten Morgen aufgestanden. Bislang hat sich dies dort bewährt, ist wohl auch dem natürlichen Verhalten der Tiere abgeschaut, denn welches Schaf stellt sich nachts den Wecker um seine Lämmer zu säugen?
Die so vom Menschen aufgezogenen Tiere erweisen sich ihr Leben lang als sehr anhänglich und können so mit dazu beitragen, die Herde vertrauter zu machen, aber Vorsicht: nicht zu zu großer Abhängigkeit erziehen, sonst kommen die Tiere bei jedem menschlichen Erscheinen blökend auf sie zugelaufen, um etwas leckeres zu erbetteln. Das kann sehr lästig sein.
Markierung der Jungtiere
In den Jahren vorher bin ich der Methode von Herrn Wallenstein, Rüdesheim gefolgt. Er markiert die Einzellämmer am ersten, die Mehrlingslämmer spätestens am zweiten Tag. Auch ich habe damit gute Erfahrungen gemacht. Die Kleinen lassen sich hervorragend fangen, die enge Mutterbindung lässt eine eindeutige Zuordnung zu und die noch so kleinen Öhrchen tun am Anfang vielleicht auch noch etwas weniger weh, wenn die Zange das Loch einstanzt. Zusätzlich hatte ich die Bocklämmer links, die Schaflämmer rechts (in Fahrtrichtung) markiert. Eine weitere gute Schnellorientierungshilfe. Inzwischen bin ich zu einer andere Methode übergangen, die im nachfolgenden Bericht unter "injizierbare Transponder" beschrieben wird, die aber der gleichen Markierungszeit folgt, wie hier beschrieben.
Elektronische Tierkennzeichnung
Im März (02/2008) erschien ein Artikel von mir in den Mitteilungen der IG-Soay, den ich in Zusammenarbeit mit Herrn Peter Riedel, Texas Trading, erarbeitet habe, der sicher auch für die nicht-organisierten Soay-Leute von Interesse ist. Deshalb möchte ich ihn, allerdings ohne Bilder, einer breiteren Interessentengruppe zugänglich machen:
Der Ärger mit den Ohrmarken
Wer kennt das Problem nicht: spätestens am zweiten oder dritten Tag müssen
die Lämmer mit Ohrmarken versehen werden, um sicher die
Mutter-Kind-Beziehungen dokumentieren zu können. – Diese kleinen Ohren
und diese Riesenmarken!
Und wenn man Pech hat, dann fehlen bei der Abgabe im August die Hälfte
der Kennzeichnungen, weil die Kleinen trotz Schafsdraht außerhalb der
Weide ein besonders leckeren Grashalm sehen und mit ihren Köpfchen eine Lücke
finden, um an das begehrte Objekt zu gelangen. Hin geht es dann noch, aber
zurück... Man bleibt hängen und schmerzhaft wird die Kennzeichnung
herausgerissen, wenn nicht sogar das ganze Ohr aufgeschlitzt.
Dieser Vorgang ist nicht nur unnötige Tierquälerei, sie stellt auch für
den Züchter, der genau Buch führt, eine Katastrophe dar, denn merkt er
den Vorgang, dann haben meist schon mehrere Jungtiere die schmerzhafte
Erfahrung gemacht. Welch ein Energie- und Zeitaufwand, um die Tiere zu
fangen, erneut zu markieren und die genauen familiären Bindungen
herauszubekommen. Für sehr kleine Herden ist das ärgerlich, immerhin
machbar, aber für Tiergruppen von dreißig und mehr... Wir sind ja schließlich
keine hauptberuflichen Schäfer.
Die vom Gesetzgeber geforderte Tierkennzeichnungspflicht – inzwischen
muss es ja schon pro Ohr eine Marke sein – und die vom Züchter gewünschte
Nachvollzugsmöglichkeit werden konterkariert. Aus dieser Situation schien
es keinen Ausweg zu geben.
Da brachte mich die Kennzeichnung meiner im letzten Jahr erworbenen
Terrier auf die Idee, die letztlich zu diesem Artikel geführt hat: der
Tierarzt nahm eine etwas stärker kanülisierte Spritze, bildete am
Schulter-Halsansatz eine größere Hautfalte und schon saß unsichtbar und
von einem Spezialgerät lesbar das unverwechselbare Kennzeichen für meine
Hunde. Und der Preis, er war erträglich. Das gilt auch für das Lesegerät,
das früher einmal in Preissegmenten orientiert war, die ich nicht bereit
war zu leisten.
Verknüpfungen, sie dauern bei mir immer etwas länger. Immerhin kam mir
eines Tages die Idee, gleiches mit meinen Schafen zu veranlassen, endlich
die lästige Beliebigkeit durch eine dauerhafte Identität abzulösen.
Wohl gemerkt, der eigentlich Beweggrund hierzu war meine Absicht, auf der
Basis von eindeutigen Zuordnungen züchterische Steuerungsmanöver
vornehmen zu können. Die Zielsetzungen waren bereits länger formuliert,
mit der zuverlässigen und den gesamten Tierbestand nutzenden Umsetzung
haperte es noch.
Wenn die Grundsatzentscheidung gefallen ist, gilt es zunächst weitere
Informationen einzuholen, an deren Ergebnissen ich Sie hiermit beteiligen
möchte.
Auskünfte bei der Behörde
Der logisch erste Weg geht zum Kreisveterinäramt, für mich
der Landkreis Nienburg/Weser in Niedersachsen. Die waren im September
letzten Jahres nicht so ad hoc sachkundig, weil das Thema offensichtlich
noch relativ neu ist, sagten aber eine schriftliche Stellungnahme zu, die
kurze Zeit später auch erfolgte. Hier wurde darauf verwiesen, dass gemäß
der VO (EG) 21/2004 und der Viehverkehrsordnung zur eindeutige
Identifizierbarkeit von Schafen und Ziegen zwei Kennzeichen erforderlichen
seien, wobei das erste zwingend eine offizielle Ohrmarke sein müsse, die
zweite könne auch aus einem Transponder bestehen. Entsprechend der oben
zitierten EG-Verordnung müssen die Elektronen der Transponder den
ISO-Normen 11784 und 11785 entsprechen und von Lesegeräten registriert
werden können, die diesen Normen entsprechen. Dabei müsse die
Lesereichweit mindestens 12 cm betragen. Diese Kennzeichen werden von den
zuständigen Veterinärämtern zugeteilt., so wie das bereits mit den
bisherigen Ohrmarken geschieht. Der abschließende Zusatz des Schreibens,
dass in Niedersachsen bislang nur (kostenfreie) Ohrmarken verteilt werden,
stammt vom September 2007 und ist vielleicht schon obsolet.
Sie haben richtig gelesen: VO (EG) 2004 – so ganz neu ist das Verfahren
offensichtlich nicht mehr, wir sind nur noch nicht so weit in Deutschland.
Informationen des Handels
Dabei fiel mir erneut der Herbst-/Winterkatalog 2007/08 der
Firma Texas-Trading in die Hand, Verkaufangebote einer Firma aus Süddeutschland,
die sicher nicht zu den preiswertesten einschlägigen Anbietern gehört,
die aber ausgesprochen qualitativ hochstehende Artikel anbietet. Und hier
finden sich im Informationstextteil interessante Ausführungen zu unserem
Phänomen:
Die EU-Verordnung von 2004 wird bereits in Spanien ab 2006 praktiziert und
dort als „voller Erfolg“ bezeichnet, allerdings erhalten die dortigen
Züchter aus verschiedenen Töpfen Subventionen, sodass der Preis deutlich
unter einem Euro liegt.
Solche Regelungen gibt es für Deutschland noch nicht und die
Interessenvertreter der großen Wanderschafherden wehren sich wegen der
großen Tierzahlen aus verständlichen
Gründen gegen die elektronische Pflichtkennzeichnung. Aber die
EG-Verordnung wird bei uns umgesetzt. Für 2008 war es vorgesehen, kommen
wird es bestimmt...
Die Staaten Südamerikas und Kanada arbeiten an einem
Herkunftssicherungssysten für ihr Exportfleisch, in Australien sind die
Rinder alle mit elektronischen Ohrmarken gekennzeichnet.
Welche Methoden zur elektronischen Sicherung kennt man?
Auch hier hilft wieder der o.e. Katalog von Texas-Trading. Dort werden
drei Methoden benannt:
· Der injizierbare Transponder
· der Bolustransponder
· und die elektronische Ohrmarken
Zusätzlich
hat mit Peter Riedel, Geschäftsführer von Texas Trading, mit dem ich den
Artikel aus verschiedenen Aspekten diskutiert habe, einige Hinweise
gegeben, die ich meinen Gedanken an der jeweiligen Stelle anfügen möchte.
Das vor allem deshalb, weil er über weit mehr Erfahrung in diesen Dingen
verfügt, als ich sie habe. Ich danke ihm für sein Engagement.
Technische Details
1. Der injizierbare Transponder
Hier wird – wie schon bei meinen Hunden beschrieben, der Chip
unter die Haut injiziert, sichtbar nur für das Ablesegerät.
Die Elektronik ist in einer Glashülle, neuerdings einige auch in
Plastikummantelung verpackt. Für unsere kleinen Schafe reicht der 12mm
Transponder, kaum größer ein Weizenkorn, die Tiere merken den Stich der
Injektionsspritze kaum. Der Nachteil ist die geringe Reichweite für das
Lesegerät. Aber wir müssen unsere eher scheuen Schafe bei den drei bis
vier Wurmbehandlungen ohnehin greifen und beim Verkauf geht es auch nicht,
dass sie freiwillig auf den Wagen springen, also ist die Sache so gut zu händeln.
Für diejenigen, die größere Tiere halten, können auch 23- oder
32-mm-Injektate benutzt werden, dann erreicht man Messwerte in einer
Entfernung von 20 oder 50 cm, sodass man gegebenenfalls auch an der
Futterraufe Kontrollen vornehmen kann.
Peter Riedel sagt: „Ihre
Auswahl Injektate (Transponder) hat offiziell bei Schafen und Ziegen keine Chance mehr.
Zunächst ist die Injektionsstelle, an der zu suchen ist, nicht festgelegt.
Köllitscher Versuche mit Injektionen in der Schwanzwurzel scheiterten bei Lämmern an
"nur Haut und Knochen". Das 12 mm Injektat erfüllt nur mit einem
sehr guten Laser die von der EU-Verordnung vorgeschriebenen Reichweiten.
Am Lebensende, also im Schlachthof ist die zu 100% sichere Entnahme der
Injektate problematisch. Eine Aufgabe, die bei Hund und Katze nicht
notwendig ist!“
Die Boli bestehen aus Keramikzylindern mit eingesetzter
Elektronik. Er wird von den Tieren geschluckt und bleibt durch Form und
Gewicht sicher im Vormagen. Der Katalog-Anbieter bezeichnet den Bolus als
„erste Wahl für Schafe und Ziegen“.
Hier gibt eine Art Minibolus von 20 Gramm, geeignet für Schafe und Ziegen
ab 10 kg. Der
Bolus kann, wenn man will, im Schlachthof ohne Schwierigkeiten wieder
entnommen und dann wiederverwendet werden. Das muss jeder selbst
entscheiden.
Für mich ist diese Form der Kennzeichnung aber nicht erste Wahl, denn
erstens sind unsere gerade geborenen Schafe zu klein, um mit Boli markiert
zu werden (vgl. dazu Wallensteins Ausführung zur Markierung von
Jungtieren und zweitens kann es durchaus vorkommen (auch darauf gibt es
genügend Hinweise), dass der Bolus nicht im Vormagen hängen bleibt und dann
unbemerkt den Weg alles Verdaulichen geht.
Dazu Herr Riedel: „Miniboli werden heute ab ca. 12 kg
Lebendgewicht empfohlen, je nach Rasse auch schon etwas eher. Der große
70 gr Bolus wird ab 40 kg Tiergewicht eingesetzt. Zwischen dem Pansen und
dem restlichen Verdauungstrakt sitzt bei jedem Wiederkäuer ein
Verschlussorgan, das "unterscheidet" zwischen verdautem Grasbrei
und Unverdautem, sprich faseriger Nahrung. Der Bolus fällt bei dieser Prüfung
ebenfalls unter nicht verdaut. Dementsprechend schließt der
Pansenausgangsmuskel. Diese Auskunft gab ein Ernährungswissenschaftler
der Uni Hohenheim.“
Nochmals: Das Markierungssystem ist für uns Soay-Züchtern
keine Lösung, weil wir wegen des Anfangsgewichtes unserer Lämmer erst
nach einigen Wochen oder gar Monaten die Boli verabreichen können, dann
also wenn die Mutter-Kind-Beziehungen nur noch auf der Weide beobachtbar
ist und nicht in den ersten zwei Tagen, wo Lamm und Aue zusammenbleiben,
selbst wenn sich ein Mensch nähert.
Sie sind eine elektronische Alternative zu den uns bekannten
herkömmlichen Marken, aber kleiner und deutlich leichter.
Diese Form der Markierung kommt für mich aus oben bereits genannten Gründen
nicht zum Tragen, sie soll hier nur der Vollständigkeit halber mit
genannt werden.
Die Lesegeräte sind dann der Schlüssel
für das Schloss. Verschiedene Bauweisen, Formatgrößen
vom Handy bis zum Stromzählerkasten (stationär) finden sich auf dem
Markt. Die Bedienung ist einfach. Manche werden mit einer Stabantenne ergänzt.
Perspektiven
Ich alle meine Alttiere mit einem Chip versehen, wobei es mir
bei meiner Herdengröße am sinnvollsten erschien einen injizierbaren Transponder zu
verwenden, Transponder deshalb, weil ich dann auch meine Lämmer bereits
in den ersten zwei Tagen mit der gleichen Kennzeichnung versehen kann,
also zu einem Zeitpunkt, wo die Mutter-Kind-Beziehungen noch eindeutig
sind. ,
Feste Preise will und kann ich nicht nennen, weil man
entsprechendes sehr leicht vom eigenen Tierarzt oder von der unten
angegebenen Adresse erhalten kann.
Ich richte mich auf Transponder-Preise von etwa 3 € ein und denke für
ein Lesegerät zwischen 200 und 300 € zahlen zu müssen. Alles andere
wird sich zeigen, zumal ich dem Schreiben des Veterinäramtes entnehmen
kann, dass in Niedersachsen – wenn die elektronische Kennzeichnung neben
der konventionellen Markierungsform Eingang finden wird – die Chips vom
Amt aus an die Züchter ausgeben werden. Hier werden sicher auch
Subventionen fließen, und ich kann sie, da sie der allgemeingültigen
ISO-Norm entsprechen müssen, mit meinem jetzt schon
gekauften Gerät einlesen und kontrollieren.
Eine Markierungspflicht wird ohnehin dann nur für die im Umstellungsjahr
geborenen Tiere entstehen. Meine bereits gekennzeichnet Alttiere behalten
halt ihre Ohrmarken und liefern mir über den bisher benutzten Chips die zulässigen Daten,
die ich als Züchter brauche.
Vielleicht versucht die IG-Soay und andere Schafs-Organisationen
rechtzeitig einen für die gesamte Gruppe günstigeren Preis
herauszuhandeln.
Herr Riedel kommentiert: „Der Transponder-Preis ist gut
getroffen. Bei den Lesern warne ich allerdings vor falscher Sparsamkeit.
Die Leser folgen der Radargleichung, d.h. doppelte Lesereichweite bedeutet
16fache Energieaussendung. Die Lesung geht zwar ganz schnell, aber die
Reichweite ist ein schlichtes Entfernungsmaß. Praktisch ist das
abgedeckte Kugelvolumen, in dem sicher gelesen wird wichtig. Der
Transponder braucht sich nur etwa 1/10 Sekunde in dieser Kugel befinden
und schon ist er gelesen. Jeder bekommt also die bequeme oder unbequeme
Reichweite passend zu seinem Geldbeutel.“
Für mich heißt das: wenn die Boli zur Pflicht werden, werden sie
selbstverständlich eingesetzt. Wegen der späten Markierungszeit habe ich
von ihnen den Vorteil eines seriösen Fleischverkäufers und eventuell des
sparsamen Haushalters (Wiederverwendbarkeit nach Entnahme); als Züchter
unserer kleinen und scheuen Schafe kann ich aber nur von Transpondern
profitieren, und so werde ich sie halt zusätzlich einsetzen - eine
Schachtel Zigaretten ist teurer! Transponder werden als Angebot bleiben, weil sie für
Hunde, Katzen und Zoo-Tiere Verwendung finden.
Einen
Nachweis zum Bezug der dargestellten Möglichkeiten finden Sie im
genannten Katalog, den man unter der Anschrift Texas Trading Landsberger
Straße 33 D86949 Windach schriftlich oder unter 0819393130 telefonisch
soweit ich weiß kostenfrei bestellen kann.
ABER: Kritik an Einführung elektronischer Kennzeichnung
bei Schafen und Ziegen (2007)
Presseinformationen 20.12.07
DBV und
VDL enttäuscht über Ratsbeschluss
(VDL/WDL) - (DBV) Der Deutsche Bauernverband (DBV)
sowie die Vereinigung der Landesschafzuchtverbände (VDL) nehmen mit großer
Enttäuschung die Beschlussfassung des Rates zur verpflichtenden Einführung
der elektronischen Kennzeichnung bei Schafen und Ziegen zur Kenntnis. Nach
der Beschlussfassung wurde zwar die Einführung vom 01.01.2008 bis zum
31.12.2009 verschoben. Doch wird diese Zeit nicht ausreichen, die offenen
Fragen und Probleme in Zusammenhang mit diesem modernen
Kennzeichnungssystem zu lösen. Unverständlich ist auch, wie einerseits
das Bundesministerium einen Feldversuch zur Erprobung der elektronischen
Kennzeichnung auf den Weg gebracht hat, deren Ergebnisse frühestens Ende
2011 vorliegen, aber andererseits nun doch dieser frühen Einführung
zustimmen konnte.
Mit dieser Beschlussfassung wurde nicht den Forderungen von DBV und VDL
Rechnung getragen, stattdessen die elektronische Kennzeichnung langfristig
auf freiwilliger Basis anzubieten oder diese erst dann verpflichtend
einzuführen, wenn alle Probleme in diesem Zusammenhang gelöst sind.
Zudem wird die Einführung der elektronischen Kennzeichnung, die keine
Verbesserung zur Tierseuchenbekämpfung darstellt, neben technischen
Problemen zu erheblichen finanziellen Belastungen in der Schaf- und
Ziegenhaltung führen, deren Einkommen sich in der Landwirtschaft im
unteren Drittel bewegen.
DBV und VDL befürchten, dass möglicherweise mit der Einführung dieses
kostenaufwändigen Kennzeichnungssystems gerade viele kleinere Schaf- und
Ziegenhaltungen ihre Tätigkeiten einstellen und damit wertvolle
Landstriche zukünftig nicht mehr in der geschätzten Weise gepflegt
werden.
Impfungen/Med. Behandlungen
Jungtier geimpft nach 5 Wochen - Entwicklung sehr gut
Wurmkur 5 Wochen nach der Geburt der letzten Lämmer:
DECTOMAX – Anwendung für alle gleich am 13. Mai 2002 (Preis in
Raddestorf 3 € pro Tier) und im Herbst vor der Brunftzeit (September)
Wollwechsel
In der IG - Soay, der Interessengemeinschaft der
Soay-Schafzüchter legt man großen Wert, dass die Tiere ihre Wolle jedes
Jahr gut und schnell wechseln, sie brauchen also nicht geschoren zu
werden.
Dabei sollten die Böcke deutlich früher als die führenden Auen
gewechselt haben, da letztere natürlich stark von den Lämmern in
Anspruch genommen werden. Dies kann ich in diesem Jahr (2005) eindeutig zeigen,
da meine drei Zuchtböcke, die auf einer gesonderten Weide gehalten werden
- wenn auch mit gering unterschiedlichem Tempo - sich fast völlig von der
Wolle des letzten Jahres zum Ende des Monats Mai getrennt haben. Sie sehen
dann einige Zeit nicht ganz so schön wie gewohnt aus, aber anschließend
sind sie umso schöner.
025: Anfang Mai 2005 - die Böcke sind fast völlig blank
Verkauf von Nachzuchttieren und Muttern mit Lämmern
Verkaufbedingungen
Der Verkauf von Tieren findet in der Regel ab Mitte August statt. Die Tiere werden aber auch über das ganze Jahr verkauft.
Preis für Zuchttiere
Bezeichnung
|
Preis
je Tier |
z.Zt.
vorhandene Tiere |
Schaflämmer* |
100 € |
00 |
Bocklämmer* |
100 € |
09 |
Jährlingsbock |
120 € |
00 |
Schafe älter als 1 Jahr |
150 € |
05 |
Böcke über 2 Jahre |
150 – 250 € (je nach Alter und Zuchteigenschaften) |
01 |
Aue mit Lamm** |
180 € |
00. |
Stand 19.11.2009
*Die
Abgabe erfolgt ab Mitte August eines jeden Jahres.
**
Da die Jungtiere früh selbstständig werden und sehr scheu sind, können
die Aue-Lamm-Verbindungen nur bis zur drei Wochen nach der Geburt des
Lammes verkauft werden. Sie sollten sich in solchen
Fällen rechtzeitig in den Monaten März und Anfang April mit mir in
Verbindung setzen.
Bei
Abnahme von mehreren Tieren werden Rabatte zu den oben genannten
Preise gewährt. Die Abholung der Tiere erfolgt nach Vereinbarung.
Bestellungen
Sollten Sie Interesse an Zuchtgruppen haben melden
Sie sich bitte rechtzeitig bei mir, da ich nur eine begrenzte Anzahl von
Soays abgeben kann. Sie können auch gerne vorab kommen, um sich die Tiere
anzuschauen. Sprechen Sie dann einen Termin ab.
Bei Interesse rufen Sie bitte unter 05765 1445 an. Sollten Sie mich nicht antreffen, ich rufe gern zurück – sprechen Sie bitte Ihre Telephonnummer auf den Anrufbeantworter oder schicken Sie mir eine SMS (0171-1418004).
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