Gemeinschaftliches Jagen

Zusammenstellung

kirchner-raddestorf

Beginn: 08/02

 

Unter diesem Stichwort wollen wir begründen und demonstrieren, warum diese Art des Jagens für die Erhaltung eines gesunden,  vielfältigen und naturgemäßen Wildbestandes von allergrößter Bedeutung ist, wie das Zusammenleben zwischen Jägern und Jagdgenossen in Huddestorf funktioniert.

 

 

Inhaltsverzeichnis

 

 

Grundsätze zur Bejagung  2

 

 

 

 

 

Grundsätze zur Bejagung

 

 

Unter dem Titel „Jagd in Deutschland“ setzte sich das (Bundes)Verbraucherministerium im Oktober 1999 im Internet ausführlich mit der Thematik auseinander. Hier sollen daraus einige Passagen zitiert werden. Wer genauer informiert sein möchte, klicke sich in obige Adresse ein.

 

„Die Schätze der Natur bilden das Kapital, das für Existenz und Wohlstand einer jeden Gesellschaft von ausschlaggebender Bedeutung ist. Wir sind von fruchtbaren Böden und sauberem Wasser abhängig, um unsere Ernährung zu sichern; die Wälder, die grünen Lungen der Erde, erfüllen lebenswichtige Funktionen für Umwelt und Klima. [...]

Weite Teile der Bevölkerung stehen der Jagd kritisch gegenüber. [...]

Übersehen wird auch, dass die Jagd eine Form der Landnutzung darstellt wie Land- und Forstwirtschaft. In Deutschland ist das Jagdrecht ein an Grund und Boden gebundenes Eigentumsrecht. Es wird von den Grundeigentümern selbst ausgeübt oder verpachtet; mehr als 80 % der Jagdfläche befinden sich in privater Hand. Dies ist eine Folge der Rechtsentwicklung in Europa, wo zunächst die Französische Revolution 1789 und dann auch die deutsche Revolution 1848 das Jagdrecht an das Grundeigentum koppelte. Nach dem Bundesjagdgesetz liegt das Jagdrecht bei den Grundeigentümern, verbunden mit der Hegepflicht (§ 1 und § 3 BJagdG).[ ...]

Tragende Elemente des Jagdrechts in Deutschland sind das Reviersystem und die Pflicht zur Hege. Dadurch wird die Jagd in unserem Land mit der Verantwortung für die Lebensräume der freilebenden Tierwelt verknüpft. Das Reviersystem begründet örtliche Zuständigkeit und persönliche Verantwortung der Jäger, fördert Initiativen für Fauna und Flora. Das Reviersystem ermöglicht ganzjährige flächendeckende Beobachtungen durch dafür ausgebildete Jäger. [...]

In Deutschland ist mit dem Jagdrecht die Pflicht zur Hege verbunden. Nicht überall bekannt ist, dass die Hegeverpflichtung nicht nur auf die sogenannten "Trophäenträger" ausgerichtet ist, sondern auch die ganzjährig geschonten Wildarten, wie Auerwild und Fischotter, umfasst. Ganzjährig geschont sind 50 % der dem Jagdrecht unterliegenden Wildtierarten. Nach den Bestimmungen des Bundesjagdgesetzes hat die Hege zum Ziel "die Erhaltung eines den landschaftlichen und landeskulturellen Verhältnissen angepassten artenreichen und gesunden Wildbestandes sowie die Pflege und Sicherung seiner Lebensgrundlagen". Dabei muss die Hege "so durchgeführt werden, dass Beeinträchtigungen einer ordnungsgemäßen land-, forst- und fischereiwirtschaftlichen Nutzung, insbesondere Wildschäden, möglichst vermieden werden". [....] Die Hege ist eingebettet in den Biotop- und Artenschutz. Maßnahmen der Revierinhaber zur Lebensraumverbesserung (z.B. Anlage von Hecken, Streuobstwiesen, Feuchtbiotopen) sollen nicht nur jagdbarem Wild dienen, sondern auch einer Vielzahl von nicht jagdbaren bzw. ganzjährig geschonten Tieren zugute kommen. [...] Ohne das ehrenamtliche Engagement der Jäger für die Natur müssten diese Aufgaben vom Staat wahrgenommen werden. [...]

Angesichts einer immer geringeren Kenntnis von natürlichen Vorgängen sinkt natürlich auch die Akzeptanz der Jagd, [....]

Welche Konsequenzen die völlige Abschaffung der Jagd hätte, ist am Beispiel der Schweiz zu erkennen. Im Kanton Genf wurde die Jagd per Verfassungsänderung und Volksentscheid in den siebziger Jahren gänzlich abgeschafft. In der Zwischenzeit hat sich dort das Schalenwild, insbesondere das Schwarzwild, so stark vermehrt, dass – auch im Interesse der Landwirtschaft – eine Wildbestandsregulierung unerlässlich wurde. Nun werden nachts im Scheinwerferlicht sogenannte "Polizeijagden" mit nicht dafür ausgebildeten Polizeibeamten durchgeführt, was jedem Tierschutzgedanken zuwiderläuft.[ ...]

Da die Jagd heutzutage im Blickpunkt einer für die Belange von Natur- und Tierschutz stark sensibilisierten Gesellschaft steht, ist aktive Öffentlichkeitsarbeit besonders geboten. So ist es unerlässlich, die Wissensvermittlung über Natur und Jagd, z.B. bei Revierführungen oder Hegeschauen, zu intensivieren. Dabei ist auch das Bewusstsein der Jäger zu schärfen für die sensiblen Fragen des Tier- und Artenschutzes. [....]

Die Zusammenarbeit aller relevanten Gruppen, d.h. Land- und Forstwirte, Grundeigentümer, Jäger, Angler und Naturschützer, ist zu intensivieren. Letztlich bieten vor allem konkrete Projekte vor Ort, z.B. bei der Lebensraumverbesserung, die Chance, dass Kooperation von der Basis nach oben wächst und das allgemeine Verständnis für die jagdliche Nutzung von Naturressourcen in der Bevölkerung verbessert wird.[ ... ]

Soweit die Ausführungen, hier soll mit dazu beigetragen werden, dass die genannte Zielsetzung erfüllt wird.

 

 

Wird fortgesetzt...

 

 

 

zurückZurück

vorVor

vorDrucken

homeHome

   Raddestorf
10-01-03