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Treibjagd: Der Tagesverlauf Zusammenstellung kirchner-raddestorf Beginn:
08/02 Unter diesem Stichwort wollen wir begründen und demonstrieren, warum diese Art des Jagens für die Erhaltung eines gesunden, vielfältigen und naturgemäßen Wildbestandes von allergrößter Bedeutung ist, wie das Zusammenleben zwischen Jägern und Jagdgenossen in Huddestorf funktioniert. Die Vorlage will versuchen eine Dokumentation des Tagesverlaufes zu erstellen.
Inhaltsverzeichnis
Treiben im Süden und Osten
des Reviers Nur kurze Zeit für einen
Gedankenaustausch Zum Thema Treiben und
Disziplin Erfahrung und Beratung bei
der Organisation Durchgehschützen und
Treiber warten auf das Signal Zwischen den
Vormittagstreiben Das erlegte Wild ist gut
versorgt ... es wird „Zum Essen“
geblasen Treiben im
Nordwest-Bereich des Revieres Die Schützen- und
Treiberwehr in Aktion Die ersten Hasen am
Nachmittag: Hundearbeit Vorstehen – in kalten
Wintern kein Vergnügen Immer das wachsame Auge
des Jagdleiters Zwischen den Treiben,
Sammeln von Jägern und Treibern Das vorletzte Treiben am
Nordgraben Augenfällige Schönheit – die Landschaft in
Huddestorf konkretisieren sich in
ihrer Form, Der Weg mit den alten
Obstbäumen, das weite Land, von Gräben
durchzogen. Solitäre Bäume und Gräben
strukturieren die Feldmark Kleinere Buschgruppen und
Gehölze, Höfe verstreut, in ihren
Felder versteckt Die Sonne versinkt hinter
den Bäumen, das Abendrot vergoldet die
Landschaft
Die Treiben am Vormittag
Treiben im Süden und Osten des Reviers
Nur kurze Zeit für einen Gedankenaustausch
Photo Dr. Fenkl
Dezember1994
In den meisten Fällen beginnen wir auf einem der drei Teilabschnitte zur Bundesstraße, denn die Erfahrungen haben gezeigt, dass ein auslassen dieser Flächen zu erhöhten Verlusten durch den Straßenverkehr führt. Also etwa das große Treiben auf der Dierstorfer bzw. der Huddestorfer Seite oder beidseitig im südlichen Randbereich. Hier gibt es kaum Hecken oder Schutzwälle, dennoch liegen die Hasen in ihren Sassen auf der völlig ebenen Fläche. Und über eine abstreichende Kette Hühner freuen sich alle Jagdteilnehmer. Zunächst werden Durchgehschützen, Treiber, Hundeführer Jagdhornbläser zum Absteigen aufgefordert und dann von einem der Beständer, meist übernimmt Horst Kulbrock diese Aufgabe, zum Ablaufen der Ausgangslage persönlich eingewiesen.
Die Einweisung zum Ablaufen
Photo Dr. Fenkl
Dezember1990 Die Flanken übernehmen unsere laufaktivsten Mitpächter Norbert Czaja und Jörg Brand. Zügig geht es hier zu, während auf der gegenüberliegenden Seite die Vorsteher in ihre Stellungen geschickt werden.
Ablaufen zum ersten Treiben
Photo Dr. Fenkl
Dezember1994
Natürlich wird die Bundesstraße mit Warnschildern versehen, die nach dem Ende dieses Treibens wieder eingesammelt werden. Hut ab vor den Autofahrern. Durch ihr deutlich langsameres Fahren nehmen sie Rücksicht auf unser Tun.
Dann ertönt das Signal und mit lauten „Ho-Ho!“ und „Has up!“ setzt sich die erstbeschriebene Gruppe in Bewegung.
Zum Thema Treiben und Disziplin
Photo Dr. Fenkl
Dezember1990
Das Treiben endet, wenn die Kette an dem kritischen Distanzpunkt bei den Vorstehern angekommen ist. Es erfolgt das Signal „Treiber in den Kessel“ und Treiber und einige Schützen mit ihren Hunden gehen weiter auf die Vorstehschützen zu.
„Treiber in den Kessel“
Photo Dr. Fenkl
Dezember1996
Jetzt noch in den Kessel zu schießen wäre ein schweres Jagdvergehen und kann dazu führen, dass man für den Rest des Tages seine Waffe ins Auto verbringen darf. Nach Außen zu schießen ist allerdings weiter erlaubt, so lange, bis das Signal „Hahn in Ruh“ ertönt, dann sind sofort die Waffen zu entladen.
Nun erfolgt eine gewisse Ruhezeit bis dis letzten Jagdteilnehmer am Transportwagen eingetroffen sind, der eine oder andere Hase durch einen der Hunde noch nachgesucht wurde
Photo Dr. Fenkl
Dezember1999
und die erlegten Kreaturen sachgerecht auf dem Wildwagen untergebracht worden sind.
Photo Dr. Fenkl
Dezember1996
Zeit für einen Plausch
Photo Dr. Fenkl
Dezember1990
oder eine gewisse Stärkung
Photo Dr. Fenkl
Dezember1990
Jedes Jahr erlebt man die Treiben anders, sei es die Wetterlage, die die Bereiche anders erscheinen lässt wie hier
Im Nebel
Photo Dr. Fenkl
Dezember1996
oder ein Jahr einmal, in unserer Gegend keineswegs selbstverständlich
Im SchneePhoto Dr. Fenkl
Dezember1998
Erfahrung und Beratung bei der Organisation
Photo Dr. Fenkl
Dezember1998 Der langjährige Jagdgenossenschaftsvorsitzende im Planungsgespräch mit Beständern.
Durchgehschützen und Treiber warten auf das Signal
Photo Dr. Fenkl Dezember
1998
Die geneigten Leser werden sicher Verständnis haben: unser Photograph ist natürlich während der Treiben hauptsächlich Jäger und erst in den Pausen bildlicher Chronist, deshalb werden sich meisten Bilder auf die Pausen, das Sammeln, den Transport und das erneute Ablaufen der Treiben beschränken. Dass er dabei aber die ihn umgebende Landschaft in seiner unmittelbaren Schönheit erkennt und auf seine Platten zu bannen versteht, das werde ich später in einem gesonderten Kapitel nachweisen. Hier Bilder von einigen Situationen zwischen den Treiben im Verlauf der letzten 13 Jahre:
Zwischen den Vormittagstreiben
Photo Dr. Fenkl Dezember
1990
Photo Dr. Fenkl Dezember
1996
Photo Dr. Fenkl Dezember
1998
Zum Essen
Nach dem letzten Treiben zur Hütte von Karl-Heinz Nordhorn, einem Gebäude, das von seinem Vater liebevoll aus den Resten einer ehemaligen Kartoffeldämpfanlage zu einem gemütlichen Aufenthaltshäuschen umgebaut und mit inzwischen groß gewachsenen Fichten an einem kleinen Fischteichareal angelegt wurde. Auch hier verlaufen die Dinge in einem festen traditionell geprägten Rahmen: Schon während des letzten Treibens wird die beim Gastwirt Büsching bestellte „Hochzeitssuppe“ in einem großen Behältnis abgeholt, bei Bäcker Seemann die vorbestellten frischen und noch warmen Brötchen entgegengenommen und die Getränke in der bereits vorgewärmten und auf den jagdlichen Tag dekorierten Räumlichkeiten verbracht. Mit Ankunft des Wildwagens und des Jägertransporters steht alles bereit zur Stärkung der jagdlichen Gesellschaft. Zunächst gilt die Sorge aller der Hunde – von denen ich hier einige vorstellen möchte:
Die Hunde werden abgelegt
Photo Dr. Fenkl Dezember
1996
... mehr oder minderPhoto Dr. Fenkl Dezember
1996 Natürlich haben die
Hundeführer vorher ihren Tieren bereitgestelltes frisches Wasser gereicht.
und die Waffen deponiert
Photo Dr. Fenkl Dezember
1992
Das Ensemble in der Ruhezone
Photo Dr. Fenkl Dezember
1990
Das erlegte Wild ist gut versorgt
Photo Dr. Fenkl Dezember
1990
... es wird „Zum Essen“ geblasen
Photo Dr. Fenkl Dezember
1992
Je nach Temperament nimmt man die Mahlzeit im Sitzen oder im Stehen ein.
Das Mittagessen (1)Photo Dr. Fenkl Dezember
1992
Das Mittagessen (2)Photo Dr. Fenkl Dezember
1992
Gesprächsgruppen drinnenPhoto Dr. Fenkl Dezember
1999
... oder draußen
Photo Dr. Fenkl Dezember
1996
Die Treiben am Nachmittag
Treiben im Nordwest-Bereich des Revieres
Nach kurzer Rast:
Das Signal zum Aufbruch
Photo Dr. Fenkl Dezember
1996
Wildwagen als TransportmittelPhoto Dr. Fenkl Dezember
1999 Anfangs muss auch der
Wildwagen als Transportmittel herhalten
Die Schützen- und Treiberwehr in Aktion
Photo Dr. Fenkl Dezember
1992
Die ersten Hasen am Nachmittag: Hundearbeit
Photo Dr. Fenkl Dezember
1990
Treiberpflichten
Photo Dr. Fenkl Dezember
1996
Und immer wieder die gleiche Routine:
Ablaufen der Treiben
Photos Dr. Fenkl Dezember
1996
Vorstehen – in kalten Wintern kein Vergnügen
Photo Dr. Fenkl Dezember
1998
Immer das wachsame Auge des Jagdleiters
Photo Dr. Fenkl Dezember
1999
Zwischen den Treiben, Sammeln von Jägern und Treibern
Hier bei Horst Feßner, Photo Dr. Fenkl Dezember
1999 hier in der Feldmark, Photo Dr. Fenkl Dezember
1992
hier am Wildacker, Photo Dr. Fenkl Dezember
1999 und hier am Schlauch Photo Dr. Fenkl Dezember
1998
Das vorletzte Treiben am Nordgraben
Photo Dr. Fenkl Dezember
1992
Der „Schlauch“ nahe gelegen an „Heithinnerks Wisk“, wo die Strecke gelegt wird, bildet fast immer den Abschluss der Treiben. Aber darüber wird noch im nächsten Kapitel zu berichten sein. Lassen Sie mich zunächst noch ein wenig von dem Revier erzählen, dessen große Treibjagd bislang im Vordergrund stand. Die Landschaft, ihre Schönheiten und Sonderheiten sollen hier noch kurz vorgestellt werden, so wie sie sich uns allen, besonders aber dem bewussten Auge unseres Bildchronisten in alle den Jahren im Dezember dargestellt hat.
Augenfällige Schönheit – die Landschaft in Huddestorf
Im Morgennebel
Wabernde Konturen
durch die Sonne erwärmt
konkretisieren sich in ihrer Form,
erfreuen das Auge
Photos Dr. Fenkl Dezember
1996
Von der Sonne erstrahlt
Der Weg mit den alten Obstbäumen,
Photo Dr. Fenkl Dezember
1999
die Brücke am Graben,
Photo Dr. Fenkl Dezember
1992
das weite Land, von Gräben durchzogen.
Solitäre Bäume und Gräben strukturieren die FeldmarkPhotos Dr. Fenkl Dezember
1999
Kleinere Buschgruppen und Gehölze,
Photo Dr. Fenkl Dezember
1994
von den Herbstwinden geprägt
Photo Dr. Fenkl Dezember
1992
Höfe verstreut, in ihren Felder versteckt
Photo Dr. Fenkl Dezember
1999
Abendstimmung
Die Sonne versinkt hinter den Bäumen,
Photo Dr. Fenkl Dezember
1996
das Licht schwindet,Photos Dr. Fenkl Dezember
1990
das Abendrot vergoldet die LandschaftPhoto Dr. Fenkl Dezember
1996
Wird fortgesetzt...
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